Ein bewährtes Wirtschaftssystem ohne brauchbaren Ersatz abzuschaffen wäre keine gute Idee. Wenn das Klimaproblem gemeistert werden soll, braucht es die Innovations- und Produktivkraft der Marktwirtschaft.
Junge Leute, die für den Klimaschutz auf die Straße gehen, haben in immer stärkerem Ausmaß eine Nebenagenda: den völligen Umbau des herrschenden Wirtschaftssystems. „System Change – Not Climate Change“ steht auf den Transparenten. Die These dahinter: Im wachstums- und profitorientierten Kapitalismus lässt sich der Klimawandel nicht bekämpfen.
Die Galionsfigur der Klimabewegung, Greta Thunberg, sagte etwa neulich bei einer Buchpräsentation in London, ihr Kampf gelte jetzt auch der Überwindung des „unterdrückerischen“ und „rassistischen“ westlichen Wirtschaftssystems.
Auf die nicht ganz unberechtigte Frage, was denn an die Stelle dieses Systems treten sollte – dem einzigen in der Geschichte der Menschheit übrigens, das Massenwohlstand und damit die Basis von Sozialsystemen geschaffen hat –, wird sie zitiert mit den Worten: „Ich weiß es nicht. Es wurde noch nicht erfunden.“