Interview

EVP-Chef Weber: "Verständnis, dass der Zustand für Österreich inakzeptabel ist"

Der Chef der EU-Christdemokraten, Manfred Weber: „Brauchen legale Fluchtwege.“
Der Chef der EU-Christdemokraten, Manfred Weber: „Brauchen legale Fluchtwege.“Philipp von Ditfurth / dpa / picturedesk
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EVP-Chef Manfred Weber über Österreichs Schengen-Veto, mangelnden Außengrenzschutz und Orbán.

Die Presse: Österreich hat die Schengen-Aufnahme Bulgariens und Rumäniens mit der Begründung blockiert, dass die Asylzahlen im Land zuletzt stark gestiegen sind. Ist eine Vermengung der beiden Themen nicht unseriös?

Manfred Weber: Nein. Beides hängt eindeutig zusammen, weil wir in Europa derzeit einen unkontrollierten Migrationszustrom haben und das natürlich auch mit dem mangelhaften Außengrenzschutz zu tun hat. Ich habe volles Verständnis dafür, dass der jetzige Zustand für Österreich inakzeptabel ist, und es ist wichtig, dass Kanzler Karl Nehammer sagt, dass es so nicht weitergehen kann. Die Unterstützung der EVP hat er.

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