Doskozil und Arbeitslosenzahlen, Migration und der eigene Rücktritt: Die SPÖ-Chefin fühlte sich augenscheinlich nicht korrekt behandelt beim Interview zu ihrer Jahresbilanz.
Pamela Rendi-Wagner und TV-Interviews, das ist keine Geschichte des Erfolgs. Man rätselt als Zuseher über hölzerne Formulierungen und inhaltsarme Sätze. Darüber, wer die SPÖ-Chefin dafür wohl coacht und berät. Und über den Sinn mancher Antwort. Aber auch mancher Frage. Zumindest im Fall des gestrigen sogenannten Jahresbilanz-Interviews, bei dem Armin Wolf der Politikerin einen Parcours zwischen Hans Peter Doskozil, Arbeitslosenzahlen und Umfragewerten aufbaute. Und merkbar dicke Luft herrschte zwischen dem Interviewer und der Politikerin.
Podcast
Unser aktueller Podcast >> Schon wieder Streit in der SPÖ: Kommt die Partei intern noch zur Ruhe?
Schon der Beginn misslang. Vielleicht sollte es entwaffnend sein, dass Rendi-Wagner sofort mit der ersten Frage die SPÖ-internen "Diskussionen" ansprach - kumuliert in der Person des burgenländischen Landeschefs Hans Peter Doskozil. Falls dem so war, funktionierte die Taktik nicht. Armin Wolf hätte aber, wie man annehmen kann, ohnehin jene provokanten Fragen gestellt, die der SPÖ-Chefin nicht liegen. Wie jene, ob es nicht angebracht wäre, Doskozil aus der Partei auszuschließen. "Ich sehe da keinen Parteiausschluss", formulierte Rendi-Wagner etwas seltsam.