SPÖ-Führungsstreit

Pamela Rendi-Wagner wackelt – und jetzt?

KAeRNTEN-WAHL: PAMELA RENDI-WAGNER (SPOe)
KAeRNTEN-WAHL: PAMELA RENDI-WAGNER (SPOe)APA/BARBARA GINDL
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Mit der Kärnten-Schlappe hat sich der rote Führungsstreit verschärft. Die Parteijugend will noch heuer über die Spitze abstimmen, auch der Salzburger SPÖ-Obmann plädiert für eine Chefwahl - und die Vorsitzende will sich nötigenfalls auch einer Kampfabstimmung stellen. Wie es nun weitergehen könnte.

Eigentlich hat sich die SPÖ, einschließlich ihrer burgenländischen Landespartei, zu Jahresbeginn Ruhe verordnet, um den Landtagswahlreigen nicht mit ständigen Führungsdebatten zu verhageln. Geworden ist daraus nichts, auch vor der Wahl in Kärnten am Sonntag flammte der rote Dauerstreit immer wieder auf – und wurde mit dem neunprozentigen Minus weiter angeheizt. Die Partei, geplagt von dem Umstand, dass sie im Gegensatz zur FPÖ nicht von Themenlage und strauchelnder Regierung zu profitieren vermag, befindet sich nun in einer Art Pattstellung: Kaum jemand hegt Zweifel daran, dass Burgenlands Landeshauptmann, Hans Peter Doskozil, der Umfragen zufolge die SPÖ steigen und die FPÖ sinken ließe, den Vorsitz übernehmen will – eine Ansage dazu gibt es bisher nicht.

Die mächtige Wiener SPÖ steht indes offiziell weiterhin hinter Pamela Rendi-Wagner; der parteiintern nicht minder mächtige Gewerkschaftsflügel, dem Doskozil-Ansagen pro Mindestlohn und contra Gesundheitskasse nicht gefallen, gehört ebenfalls zum Lager, das den Burgenländer nicht an der Parteispitze sehen will, heißt es.

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