Das österreichische Bundesheer erhält eine zweite Kampfjetflotte. Sie soll vor allem der Ausbildung von Piloten dienen, aber auch für die Luftraumsicherung eingesetzt werden.
Wien. Lang war darüber spekuliert worden, nun ist es offiziell: Das Bundesheer wird neben den Eurofightern künftig wieder über eine zweite Kampfjetflotte verfügen. Das kündigte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bei einem Hintergrundgespräch mit Journalisten an. Gemeinsam mit dem Generalstab sei angesichts der neuen budgetären Möglichkeiten des Militärs entschieden worden, die Flugzeuge zu beschaffen, sagte Tanner.
Österreichs Bundesheer verfügt über 15 Eurofighter. Bis zum Jahresende 2020 waren noch zwölf Saab 105 als Ausbildungs- und Trainingsflugzeuge im Dienst gewesen, sie wurden ersatzlos ausgemustert. Da die Eurofighter sich nicht für die Pilotenausbildung eignen, muss diese seither teuer im Ausland zugekauft werden. Bereits im „Landesverteidigungsbericht 2022“ des Verteidigungsministeriums wurde das „Schließen der Fähigkeitslücke für die Pilotenausbildung durch moderne Trainingsflugzeuge“ als ein wesentliches Ziel bei den Beschaffungen genannt. Künftig soll die Ausbildung nicht mehr im Ausland, sondern mithilfe der neuen Jets erfolgen.