Analyse

Warum Finnlands Nato-Beitritt zeigt, dass Putins Strategie gescheitert ist

APA/AFP/JOHN THYS
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Der Beitritt Helsinkis ist eine Zäsur für das Militärbündnis – und für Finnland selbst. Beide Seiten profitieren davon.

Es ist kurz vor 16 Uhr, als in Brüssel bei strahlendem Sonnenschein vor dem Nato-Hauptquartier die finnische Flagge gehisst wird. Auf den Tag 74 Jahre nach seiner Gründung zählt das westliche Militärbündnis nun 31 Mitglieder. Der Beitritt ist eine Zäsur für die Nato – und für das einst neutrale Finnland. „Eine neue Ära beginnt“, kommentierte dann auch der finnische Präsident, Sauli Niinistö, bei der Zeremonie. Außenminister Pekka Haavisto hatte zuvor die Beitrittsurkunde an US-Außenminister Antony Blinken übergeben; sie wird am Gründungsort der Nato in Washington aufbewahrt. Was verändert der Beitritt Finnlands? Ein Überblick.

1 Welche Bedeutung hat der Beitritt Finnlands für die Nato?

Finnland ist für die Nato eine Stärkung. Im Gegensatz zu so manchen osteuropäischen Staaten, die vor Jahren beigetreten sind, ist Finnland ein politisch und wirtschaftlich stabiler Staat mit einer leistungsfähigen und gut ausgebildeten Armee. Das 5,5-Millionen-Land kann im Kriegsfall 280.000 Soldaten mobilisieren, mit Reservisten 900.000. Finnland verfügt über etwa 100 Leopard-Panzer und etliche Artilleriesysteme. Ende 2021 hat Helsinki zudem beschlossen, 64 hochmoderne Kampfjets vom Typ F-35 anzuschaffen.

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