"Presse"-exklusiv

Causa Digital-Uni: Was wusste Minister Polaschek?

Polascheks Sektionschef wusste seit Ende Jänner von Befangenheiten und rechtlichen Ungereimtheiten. Wegen "Grazer Seilschaften" aber habe man zugeschaut, heißt es am Minoritenplatz.
Polascheks Sektionschef wusste seit Ende Jänner von Befangenheiten und rechtlichen Ungereimtheiten. Wegen "Grazer Seilschaften" aber habe man zugeschaut, heißt es am Minoritenplatz.(c) APA/ALEX HALADA
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Mails belegen, dass Polascheks Sektionschef von den Vorgängen im Konvent wusste - seit Ende Jänner. Ein Insider im Ministerium bestätigt der „Presse“, dass Meinhard Lukas „von Anfang an“ keine Chance auf den Posten hatte. Ein Insider im Ministerium spricht von einem „beispiellosen Uniskandal“. Der Verdacht: Amtsmissbrauch.

In der Causa rund um die strittige Postenbesetzung an der Digital-Uni Linz (IDSA) rückt die Rolle des Wissenschaftsministeriums immer mehr in den Fokus. Der Machtkampf „Grazer Uni-Elite gegen Linzer Industrie“ dürfte am Wiener Minoritenplatz von Anfang an bekannt gewesen sein, den man dort aber bewusst ignoriert haben dürfte.

Die von der „Presse“ berichteten Ungereimtheiten rund um die Wahl von Stefanie Lindstaedt bestätigt ein Insider im Ministerium vollumfänglich. Er spricht gar von einem „beispiellosen Uniskandal“ - und erhebt schwere Vorwürfe gegen das Ministerium, das „wegen Grazer Seilschaften“ - Minister Martin Polaschek und sein Sektionschef Elmar Pichl haben beide Grazer Uni-Hintergrund - und wegen des „unverantwortlichen Zeitdrucks“ nur zugeschaut habe.

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