Jubiläum

Die „Helden des Life Balls“ – ihr Spirit lebt weiter

Wie zu Life Ball-Zeiten: Die Gäste übertrafen einander mit exotischen Kostümen.
Wie zu Life Ball-Zeiten: Die Gäste übertrafen einander mit exotischen Kostümen.Matthias Jaid
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Vor 30 Jahren fand der erste Life Ball statt. Das weltweit bekannte Charity-Event gibt es schon lange nicht mehr. Sein Geist weht aber immer noch.

Aufwendige Verkleidungen wie etwa Bondage-Kostüme, aufreizend bunte Spinnen und Seepferdchen mit langen Silberrüsseln, fast nackte Männer, die sich in einem Bett räkeln und einander „kissy faces“ zuwerfen, maskierte Frauen mit extravagantem Kopfschmuck, die kostenlos Kondome eines Sponsors verteilen, und prominente Menschen, wohin man blickt – ein bisschen fühlte es sich am Freitagabend im Palais Auersperg tatsächlich an wie bei einem Life Ball, der von 1993 bis 2019 jährlich im Wiener Rathaus stattfand – mit einer Ausnahme 2016.

30 Jahre nach dem ersten Ball lud Erfinder Gery Keszler – der auch persönlich etwas zu feiern hatte, er wird nämlich heuer 60, zudem machte er seinem Lebensgefährten Michael einen Heiratsantrag, dieser sagte „Ja!“ – zur spektakulären Jubiläumsveranstaltung. „An Hommage to Life Ball – A Night to Remember“ lautete das Motto des Festes, in dem „die Magie, die dem Life Ball stets innegewohnt hat“, hochgehalten werden sollte.

Von Schallenberg bis Leona König

Gewohnt emotional und launisch (es sei ihm verziehen, er kann nun einmal nicht anders) erzählte Keszler sehr persönliche Anekdoten, während er seine geladenen Gäste begrüßte, darunter Außenminister Alexander Schallenberg, Moderatorin und Autorin Chris Lohner, Opernsänger Clemens Unterreiner, Leona König, die Initiatorin des Musik-Förderpreises Goldene Note, mit Lebensgefährte Alexander Wrabetz, Rapid-Präsident und ehemaliger ORF-Generaldirektor.

Besonders nostalgisch wurde es, als Keszler die, wie er sagte, „Helden des Life Balls“ auf die Bühne holte – also jene Personen, die zu seinen Geburtshelfern gehörten und all die Jahre wichtige Aufgaben bei der Austragung des Charity-Events hatten. Manche von ihnen stünden kurz vor dem Pensionsantritt, scherzte Keszler – erinnerte an die Bedeutung von Spenden an diesem 1. Dezember, dem Welt-Aids-Tag, und übergab an die Künstler des Abends, die – etwa mit Darbietungen aus Richard Strauss‘ „Der Rosenkavalier“ – bis in die Morgenstunden für die Unterhaltung der Gäste sorgten.

Ab 22 Uhr, also nach den Reden und der Eröffnungsshow, war die Veranstaltung auch für nicht geladene Gäste geöffnet. Zum musikalischen Line-Up gehörten unter anderem die DJs Pierre Sarkozy, der auch schon dreimal beim Life Ball auflegte, Amadeus Award-Gewinner Möwe, Sin Morera aus den USA sowie der deutsche DJ Avaion. 

Ein Teil der Erlöse der Veranstaltung kommt der AIDS Hilfe uns dem Verein Yabonga zugute.

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