Nicht für Menschen, sondern für die Natur ist das „Global Home“ von Bildhauer Herbert Egger.
Wenn der Mensch baut, muss die Natur weichen. Nicht so bei Herbert Egger: Aus Fichtenholzlatten ist das Haus, das er auf einer Waldlichtung bei St. Konrad errichtet, um es der Natur zu überlassen. „Global Home“ heißt die Skulptur, die mit der Zeit verwittert und überwuchert wird. Es entsteht ein kleinräumiges Ökosystem, das nach den Plänen und Gesetzen der Natur funktionieren wird. Die Natur hat Zeit, keine Termine, keine Öffnungszeiten, kein Ende. Wie sich die Natur des Holzgeflechts bemächtigt, wird sich zeigen. „Welche Kleintiere oder Insekten sich ansiedeln, welche Pflanzen sich emporranken – das kann ich natürlich nicht vorhersagen, das Ergebnis ist nicht in meiner Macht“, sagt der Bildhauer. Das verfolgt er auch gar nicht. Es geht ihm um die skulpturale Sicht.