Der 46-jährige Thronfolger ist im Volk bisher sehr beliebt. In seiner Ehe krisle es indes ein wenig, heißt es.
Madrid. „Thronfolger sein, bedeutet nicht, zu warten“, sagte Kronprinz Felipe de Borbón y Grecia, das jüngste der drei Kinder von König Juan Carlos (76) und Sofía (75), einmal. „Es heißt, sich darauf vorzubereiten, einmal König zu sein.“
Nun ist der große Moment für den 46-Jährigen da, Prinzen gehen in Spaniens Thronfolge Prinzessinnen vor, Felipe somit seinen älteren Schwestern Elena (50) und Cristina (48). Seine größte Herausforderung als König wird sein, die wankende Monarchie vor dem weiteren Absturz, ja Untergang, zu retten. Er wurde von Geburt an für den Job als König und Staatsoberhaupt „präpariert“, gilt als der perfekte Prinz, diplomatisch und sympathisch. Zwei Drittel der Spanier haben eine positive Meinung über ihn, alle Skandale des Palastes überstand er unbeschadet. Weibliche Fans rufen ihm auf der Straße sogar „¡guapo!“ (Hübscher) zu.
Mangel an Erfahrung hat Felipe, der Offizier ist, Jus und Ökonomie studierte, nicht: Er vertritt schon länger seinen Vater und erwarb sich bei offiziellen Anlässen Ansehen. Mit der bürgerlichen Journalistin Letizia Ortiz (41) ist er seit zehn Jahren vermählt. Ihr wird zugeschrieben, dass der Adelige, der einst als eher steif galt, heute gelassener auftritt. Es heißt auch, dass sie die „Hosen anhabe“ und die Ehe etwas „knirsche“. Die beiden haben zwei Töchter: Leonor (8), die nun in der Thronfolge die Nächste ist, und Sofía (7). (ze)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.06.2014)