Mütter? Dazu fällt Regisseuren oft erstaunlich wenig ein. Anlässlich des Kinostarts von „Bad Moms 2“ bringen wir ein Auswahl von Filmen und Serien, die zeigen, dass es auch anders geht.
Gone Baby Gone
Von Ben Affleck, 2007
Auf Amazon
Zwei Detektive. Die Tante von Amanda hat sie engagiert, das vierjährige Mädchen ist nämlich spurlos verschwunden, sie wurde eines Abends aus dem Kinderzimmer entführt. Wie das passiert sei, fragen die Detektive die Mutter. Aber die blafft nur zurück: Sie brauche ihre Hilfe nicht. „Das ist mein Kind“, ruft sie und schaut weiter in den Fernseher, es läuft gerade ein Wrestling-Film. Ihre Nachbarin sekundiert: „Ja, die Leute wollen halt alle ein Stückchen vom Ruhm“. Die Szene endet mit unflätigen Beschimpfungen.
Ben Affleck hat in seinem Regiedebüt einen Detektivfilm als Milieustudie des White Trash abgeliefert. Seine Film-Mutter (Amy Ryan) ist der personifizierte Alptraum: Labil, unzuverlässig, egozentrisch, drogensüchtig. Dass sie lieber mit den Medien redet („Amanda ist so ein liebes Kind, immer ein Lächeln auf den Lippen!“) als mit den Detektiven, hat einen Grund. Möglicherweise ist sie an der Entführung der Tochter nicht ganz unschuldig. Wie gleichgültig kann eine Mutter sein? Wie lieblos? Am Ende stehen die Detektive vor einem brutalen moralischen Dilemma. Obwohl doch eigentlich alles gut ausgegangen ist! Ein Happy End, so düster, wie das Happy Ends nur ganz ganz selten sind.
Modern Family
seit 2009, sechs Staffeln
Auf Netflix