Unter Trump hat das Ansehen der USA in der Welt schwer gelitten. Das zeigen Umfragen. Vor allem in Europa hoffen deshalb viele auf einen Sieg Bidens.
Donald Trump hat auch seine Fans in Europa. Zuletzt war es Sloweniens Regierungschef, Janez Janša, der dem US-Präsidenten via Twitter öffentlich gute Wünsche für die Wahl übermittelte. „Go, win, Donald Trump!“, schrieb der rechte Politiker aus dem Heimatland von Trump-Gattin Melania. Sollte Trumps demokratischer Herausforderer, Joe Biden, die Wahl gewinnen, werde dieser „einer der schwächsten Präsidenten der Geschichte“ sein – „während eine freie Welt dringend so starke Vereinigte Staaten braucht wie niemals zuvor“.
Mit seiner Unterstützung ist Janša nicht allein: Ungarns Ministerpräsident, Viktor Orbán, hatte als einziger europäischer Regierungschef dem Außenseiter Trump schon vor vier Jahren öffentlich die Daumen gedrückt. Das hatte dem starken Mann in Budapest unter anderem eine Einladung ins Weiße Haus und das große Lob Trumps eingebracht, Orbán sei „wahrscheinlich wie ich“. Auch diesmal setzt der Ungar wieder auf den Republikaner, mit dem er ein „außergewöhnlich gutes Verhältnis“ habe. Zu weiteren Trump-Unterstützern zählt auch Serbiens Präsident, Aleksandar Vučić.
Doch der Jubel von Janša, Orbán und Co. ist nicht repräsentativ für die Mehrheit in vielen westlichen Staaten. Unter Rechtspopulisten ist Trump beliebter als bei den Wählern anderer Parteien – das gilt für Anhänger der spanischen Vox ebenso wie für jene der AfD oder der Schweden-Demokraten. Erhebungen des Pew-Forschungszentrums in Washington zeigen aber: Die vier Jahre Trump haben dem internationalen Ansehen der USA schweren Schaden zugefügt. Bei einigen der wichtigsten Verbündeten Washingtons ist das Image der Vereinigten Staaten auf einem Rekordtief angelangt. Und das Vertrauen in Trump ist teilweise so gut wie nicht vorhanden.