Am Wahltag ging es in vielen Bundesstaaten auch um Gouverneure und Bürgerinitiativen. Die Republikaner waren in einigen Bundesstaaen erfolgreich, aber auch die Anhänger des Marihuana-Konsums haben gewonnen.
Die Grand Old Party stellt auch nach dem Wahltag am Dienstag weiter mehr Gouverneure in den 50 US-Bundesstaaten als die Demokraten: Es steht 26 zu 24. Am Dienstag wurden in elf Bundesstaaten und in zwei Territorien (Amerikanisch Samoa und Puerto Rico) die Gouverneure neu gewählt, in acht davon siegte der republikanische Kandidat (Montana, Utah, North Dakota, Missouri, Indiana, Vermont, New Hampshire und West Virgina). In Washinton State, North Carolina und Delaware setzten sich die demokratischen Bewerber durch. In Montana wechselte sogar der Gouverneursposten von den Demokraten zu Greg Gianforte, einem Republikaner.
Die Gouverneurswahlen brachten in den meisten Fällen viel klarere Ergebnisse als die Präsidentenwahl. Die meisten Amtsinhaber konnten sich teilweise mit Resultaten weit über 60 Prozent durchsetzen, Doug Burgum in North Dakota oder Phil Scott in Vermont sogar mit nahezu 70 Prozent.
In zahlreichen Bundesstaaten konnte die Stimmbürger bei diesen Wahlen auch über eine Reihe von Initiativen abstimmen. In 32 Bundesstaaten und im District of Columbia (Washington D.C.) wurde der Wählerschaft insgesamt 124 Fragen vorgelegt. Einige der markantesten Ergebnisse waren:
Marihuana: Die Wähler in New Jersey und Arizona gaben mehrheitlich ihr Einverständnis zum gelegentlichen Konsum von Marihuana, in South Dakota und Mississippi zum Gebrauch für medizinische Zwecken. In New Jersey musste die Wählerschaft entscheiden, weil es der Exekutive nicht gelungen war, die Legalisierung von Marihuana einzuleiten. Konsum von Cannabis zu medizinischen Zwecken ist seit 1996 inzwischen in 37 Bundesstaaten und dem Distict of Columbia erlaubt, in 14 für Freizeitkonsum, in 16 ist der Besitz von Cannabis kein kriminelles Delikt mehr.
„Narrische Schwammerl“: Die Wähler in Oregon haben sich dafür ausgesprochen, Psilocybin-haltige Pilze zu therapeutischen Zwecken für Erwachsene zuzulassen. Sie sollen bei Angstzuständen oder anderen mentalen Problemen zur Anwendung kommen können.
Mindestgehalt: In Florida sprach sich die Wählerschaft mehrheitlich dafür aus, den gesetzlich festgeschriebenen Mindestlohn pro Stunde von derzeit 8,56 Dollar bis September 2026 auf 15 Dollar zu erhöhen.
Abtreibung: Eine Initiative, Abtreibungen 22 Wochen nach einer Schwangerschaft zu verbieten - außer das Leben der Mutter ist gefährdet – wurde von den Wählern in Colorado abgelehnt.
(b.b.)