Merkel, Macron, Johnson, Kurz und viele andere Regierungschefs gratulierten Joe Biden umgehend zum Sieg.
Der Samstag brach an, der vierte Tag nach der US-Wahl 2020 – und wieder hieß es für die Amerikaner und den Rest der Welt zunächst: Warten, warten, warten! Warten, bis eines der großen Networks einen Sieger der diesjährigen Präsidentenwahl verkünden würde. Und das geschah um 17.24 Uhr (MEZ). Der TV-Sender CNN erklärte den US-Demokraten, Joe Biden, zum Gewinner im Schlüsselstaat Pennsylvania und damit auch der Präsidentenwahl. Andere Fernsehsender folgten, auch Fox, der Haus- und Hofkanal von Präsident Donald Trump.
Mit den 20 Wahlleuten in Pennsylvania hatte Biden genug beisammen, um die magische Grenze von 270 zu überspringen und Präsident der USA zu werden, nämlich 273. Wenig später wurde ihm auch die sechs Wahlleute in Nevada zugeschlagen
Aus der ganzen Welt trudelten umgehend Glückwünsche für Joe Biden ein: von Deutschlands Bundeskanzlerin, Angela Merkel, über Frankreichs Präsident, Emmanuel Macron, und Frankreichs Premierminister Jean Castex, bis zu Ägyptens Staatschef, Abdel Fattah al-Sissi. Unter den ersten Gratulanten war auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz, der ein gutes Verhältnis zur Regierung Donald Trumps pflegte und sogar zwei Mal im Weißen Haus eingeladen war. „Ich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit in der Zukunft. Europa und die USA verbindet ein Wertesystem, für das wir gemeinsam einstehen“, erklärte Kurz in seiner Adresse an Biden.
Jansa an Trumps Seite. Auch der britische Premier, Boris Johnson, stellte sich schnell ein, um Biden zum „historischen Erfolg“ Blumen zu streuen. „Die USA sind unser wichtigster Verbündeter“, schrieb er. Sloweniens Ministerpräsident Janez Jansa, der im Wahlkampf Trump unterstützt hatte, kritisierte die Glückwünsche für Biden: „Interessant. In allen US-Staaten mit knappem Ausgang gibt es Klagen. Die Gerichte haben nicht einmal zu entscheiden begonnen.“