Mangelnde Lust und bittere Töne bei der 500. Ausgabe von "Willkommen Österreich“. Die Party im Hintergrund machte abstandstechnisch den Eindruck, dass die Show als Testzone für den "Grünen Pass“ fungierte.
"Im allerersten Lockdown, vor vier, fünf Jahren muss das gewesen sein, ..." So begann Michael Niavarani die Geschichte, wie er, Klaus Eckel und Omar Sarsam ihren Podcast ("ein Abfallprodukt unserer Einsamkeit") starteten. Geld machen sie damit keins, wobei man sich zumindest eine Gage von Novomatic erwartet hatte ("Es hat geheißen, Novomatic zahlt alle", so Eckel, aber: "uns nicht".) Als Bestandsaufnahme der wohl mehr als leichten Melancholie, die derzeit Künstler allgemein und Bühnenmenschen im Besonderen befällt, konnte man die 500. Ausgabe von "Willkommen Österreich" jedenfalls sehen, denn die drei "Gag-Giganten, Pointen-Professionalisten, Titanen des Timings", wie Christoph Grissemann sie nannte, gaben durchaus Einblick.
Wäre diese 500. Folge nicht vielmehr ein Grund zum Feiern gewesen? Nun, so etwas wie eine Party fand auch statt. Dort, wo vor Corona das Publikum saß, gab es ein Buffet, Wein und Bier, Schnitzel und Stehtische. Die später auch synchronisierenden Satiriker von Maschek durften ebenso zulange wie die Musiker der Studioband Russkaja, und wenn die Polonaise auch in Zombie-Anmutung einzeln getanzt wurde, so war der Elefant in Abstandsfragen doch eher durch ein Erdmännchen ersetzt worden.