Teuerung

Neuer Rekordwert: Inflation steigt auf 5,1 Prozent

Im November und Dezember lag die Teuerungsrate jeweils bei 4,3 Prozent (Archivbild aus der Wiener Innenstadt).
Im November und Dezember lag die Teuerungsrate jeweils bei 4,3 Prozent (Archivbild aus der Wiener Innenstadt).(c) Lisa Leutner / AP / picturedesk.com (Lisa Leutner)
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Die Teuerungswelle hat sich im Jänner fortgesetzt. Nach 4,3 Prozent im Dezember stieg die Inflation zu Jahresbeginn auf 5,1 Prozent. Wieder waren Energie und Treibstoff die Preistreiber.

Die Österreicherinnen und Österreicher mussten im Jänner wieder tiefer in die Tasche greifen. Der Euro verlor im Jahresvergleich um 5,1 Prozent. Damit wurde nicht nur die kritische Fünf-Prozent-Marke überschritten. Die Teuerung nimmt weiterhin Fahrt auf und erreicht den höchsten Wert seit November 1984. Zur Erinnerung: Im November und Dezember lag die Teuerungsrate jeweils bei 4,3 Prozent.

Mittlerweile stellt die Inflation im ganzen Euroraum monatliche neue Rekorde auf. Zuletzt wurden die höchsten Werte seit Beginn der Statistik 1997 gemessen. Mittlerweile liegt auch in Österreich die Inflationsrate mehr als doppelt so hoch wie es das Ziel der Europäischen Zentralbank EZB eigentlich vorsieht. Sie erachtet bekanntlich mittelfrisitg ein Zeil von zwei Prozent als optimalen Wert. Ende vergangenen Jahres hat die EZB ihre Inflationsprognose für das heurige Jahr auf 3,2 Prozent angehoben und damit bereits fast verdoppelt. Mittlerweile bezweifelen viele Experten selbst diese Prognose und befürchten im Laufe des Jahres eine viel höhere Teuerung.

Preistreiber Energie und Gastronomie

Die Preistreiber waren wie in den vergangenen Monaten vor allem Energie und Treibstoff. „Der Anstieg der Treibstoffpreise im Jahresabstand fiel im Jänner 2022 zwar etwas weniger kräftig als noch im Vormonat Dezember aus, trieb die Teuerung aber weiter an. Hinzu kamen starke Preisschübe bei den Strom- und insbesondere den Gaspreisen", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Mittwoch. Auch in der Gastronomie kam es zu überdurchschnittlichen Teuerungen.

Vergangene Woche hat die Regierung einen sogenannten Energiekostenausgleich angekündigt. Der Entwurf könnte bereits morgen, Donnerstag den Sozialausschuss des Parlaments passieren. Der Energiekostenausgleich sieht pro Haushalt eine Einmalzahlung von 150 Euro vor.

Weitere Details zur Preisentwicklung im Jänner will die Statistik Austria am 23. Februar veröffentlichen.

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