Österreich verhängt Frühwarnstufe für Gasversorgung und lehnt Putins Forderung ab, den Bezahlmodus für Gaslieferungen umzustellen.
Der Schachzug war raffiniert: Vergangene Woche hatte der russische Präsident, Wladimir Putin, angekündigt, für Gaslieferungen per Monatsende nur noch Rubel als Zahlungsmittel zu akzeptieren und nicht mehr Dollar oder Euro. So wollte er die europäischen Staaten zwingen, ihre eigenen Sanktionen auszuhebeln. Denn die EU hat die russischen Devisenreserven eingefroren.
Der Stichtag wird zunächst folgenlos verstreichen. Die Zahlungsumstellung trete noch nicht am Donnerstag in Kraft und werde schrittweise erfolgen, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. „Kein Geld, kein Gas“, hatte er zuletzt noch erklärt. Für Österreich hätte das gravierende Folgen. Seine Gasimporte hängen zu 80 Prozent von Russland ab. Doch die Bundesregierung will sich von Putin nicht erpressen lassen. „Wir zahlen nicht in Rubel. Das ist vertraglich nicht vorgesehen“, hieß es auf Anfrage der „Presse“ aus dem Bundeskanzleramt. Nachsatz: „Das ist eine europäische Position.“