Das Backrohr ist einer der großen Energieverbraucher in der Küche. Beim Heizmodus, dem Vorheizen und mit Restwärme gibt es aber Sparpotenzial. Und wann immer sinnvoll: den Ofen kalt lassen.
Stellt sich die Frage „Backofen oder anderes Gerät?“, so sollte die Entscheidung aus Energiespargründen stets zugunsten des anderen Geräts ausfallen. Ein bis zwei Brötchen aufbacken? Auf den Toaster mit entsprechendem Aufsatz (ja, so etwas gibt es) ausweichen. Das Essen vom Vortag wieder aufwärmen? Ab in Mikrowelle oder Dampfgarer damit. Für ein, zwei Aufbackbrötchen den ganzen Innenraum des Backofens auf- und womöglich sogar noch vorzuheizen – das widerspricht dem Energiespargedanken in der Küche. Die Anschaffung von diversen Zusatzgeräten kann also Energie sparen, allerdings ist jeglicher Erwerb von Produkten wiederum selbst ein Ressourcenverbrauch.
Aber zurück zum Backofen in die Küche. Durchschnittlich macht der Bereich Kochen und Backen rund zehn Prozent des Energieverbrauchs eines Haushalts aus. Es zahlt sich also aus, die eigenen Backgewohnheiten zu hinterfragen.
Nicht ungenutzt einschalten
Erst einmal kommt es wie immer auf das Gerät an. Beim Kauf empfiehlt sich ein Blick auf das Energielabel – und das Datenblatt des auserwählten Ofens. Wer nur gelegentlich eine Tiefkühlpizza aufbäckt und einmal im Jahr einen Kuchen oder Braten ins Rohr schiebt, braucht möglicherweise keine 70 Liter Volumen. Deswegen ist nicht allein die Effizienzklasse für die persönliche Kaufentscheidung relevant. Ein kleinerer Ofen mit minimal höherem Verbrauch kann je nach individueller Backpraxis energiesparender sein als umgekehrt. Um in dieser Hinsicht eine Entscheidung treffen zu können, ist am Label auch der Stromverbrauch pro Nutzungszyklus (eine Stunde) bei Ober-/Unterhitze sowie Umluft abgedruckt. Der Wert bei einem neuen Gerät mit Effizienzklasse A mit 71 Liter großem Volumen liegt für Ober- und Unterhitze rund um eine Kilowattstunde (kWh) pro Zyklus. Damit lässt sich leichter rechnen. Ein Backzyklus mit dieser Einstellung kostet somit rund einen Euro. Bei Umluft verbraucht das Gerät durchschnittlich 0,2 kWh weniger, also rund 0,8. Und hier sind wir schon bei einem der wesentlichsten Tipps.