Eine Installation von Eva Schlegel.
Eröffnung

Kunst im Parlament: Der Schall der "Demokratietrompeten"

Kritische Besichtigung: Kurator Wipplinger traf eine unangreifbar solide Auswahl. Trotzdem könnte es lustig werden – für Mandatare mit gutem Stimmvolumen.

Demokratietrompete Ð Fries mit Horn und Waage von Constantin Luser, aufgenommen am Mittwoch, 21. Dezember 2022, im Parlament. Mit der Renovierung des Parlaments wurde heimische zeitgenössische Kunst in die Architektur von Theophil Hansen implementiert.
Demokratietrompete Ð Fries mit Horn und Waage von Constantin Luser, aufgenommen am Mittwoch, 21. Dezember 2022, im Parlament. Mit der Renovierung des Parlaments wurde heimische zeitgenössische Kunst in die Architektur von Theophil Hansen implementiert.APA/HANS KLAUS TECHT

Es scheint nur eine Frage des mandatarischen Stimmvolumens, bis die sechs verlockenden Mundstücke auf ewig verschlossen werden. Sie sollen über alle Köpfe hinweg zwei „Demokratietrompeten“ erschallen lassen – und zwar in der „Plenar-Loge“ direkt vor dem großen Nationalratssaal. Man hört nahezu schon den Gegenwind, die möglichen akustischen Interventionen der jeweiligen Oppositionen, die bis zum Rednerpult schallen.

Die wunderschön zartgliedrige Installation aus zwei Trichtern, Rohren und Drähten von Constantin Luser (*1976, Graz) ist sicher die mutigste der zwölf neuen künstlerischen Interventionen, die im Zuge des Parlaments-Umbaus implementiert wurden. Ausgesucht wurden die zehn Künstlerinnen und Künstler von Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museums. Er ist der von Wolfgang Sobotka (VP) berufene aktuelle Parlaments-Kurator.

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