Türkei-Wahl

Würde Erdoğan nach einer Wahl-Niederlage freiwillig gehen?

APA/AFP/ADEM ALTAN
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Beobachter bezweifeln, dass der langjährige türkische Präsident ohne Widerstand aus dem Amt scheiden würde, sollte er die Wahl am 14. Mai verlieren.

Meral Akşener ist sicher, was am 14. Mai geschehen wird – und am Tag danach. Bei der Präsidentschafts- und Parlamentswahl werde die Türkei ihre derzeitige Regierung in die Wüste schicken, sagte die Oppositionspolitikerin jetzt bei einer Wahlkampfveranstaltung. Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seine Minister würden nicht gern gehen, fügte Akşener hinzu. „Aber wir werden sie fair behandeln.“

Erdoğan hat in den vergangenen 20 Jahren fast alle Wahlen in der Türkei gewonnen – doch vor der Mai-Wahl stehen die Dinge schlecht für ihn. Eine geeinte Opposition, hohe Inflation, Korruptionsvorwürfe und Kritik am Krisenmanagement der Regierung nach der Erdbebenkatastrophe vom Februar drücken seine Umfragewerte nach unten. In den meisten Befragungen liegt Erdoğan hinter seinem Herausforderer Kemal Kılıçdaroğlu, der sich auf ein Bündnis aus sechs Oppositionsparteien verlassen kann und den die prokurdische Grünen-Linkspartei unterstützt.

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