Wien Museum und MQ

Museum mit Aussicht und Wipfelblick

Die Terrasse des Wien Museum
Die Terrasse des Wien MuseumAPA / Fischka
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Einen Weitblick wie anderorts bekommt man hier nicht geliefert, dafür aber wunderbar ungewohnte Blicke auf die unmittelbare Nachbarschaft.

Sie ist so hochkulturell wie stadtgeschichtlich interessant: Da ist der Musikverein (noch nie hat man die vielen Details an der Fassade derart erkunden können), die Albertina modern und, am prominentesten, die direkte Nachbarin Karlskirche, dahinter die TU. All diese Gebäude, teilweise ein wenig versteckt hinter den schon sehr grünen Baumwipfeln, lassen sich von der neuen Dachterrasse des frisch sanierten Wien-Museums bestens betrachten, etwas weiter weg auch das Akademietheater und das Intercontinental. Das Setting bietet auch, die Touristen machen es vor, neue Wien-Selfie-Kulissen. Ein junger Mann hat sich mit Zeichenblock und Stiften auf einem mitgebrachten Stockerl niedergelassen und zeichnet die Karlskirche aus bisher noch kaum gesehener Perspektive.

Dass die Wien-Museum-Terrasse, eigentlich ein Zwischengeschoß zwischen dem alten Museum und dem neuen Zubau, lang ein Geheimtipp bleibt, darf bezweifelt werden. Immerhin ist sie – wie auch die Dauerausstellung im Haus – kostenlos zugänglich (außer montags, da ist das gesamte Museum geschlossen). Dank der Überdachung werden sich hier oben (okay, es ist nur das dritte Obergeschoß) wohl auch Hochsommertage sehr gut aushalten lassen. Bei weniger gutem Wetter bläst der Wind ziemlich durch, aber wo in Wien tut er das nicht?

Wer will, kann sich an der kleinen Cafébar & Trude, durch die man auf die Terrasse gelangt, Sandwich, Kuchen und Kaffee mit nach draußen nehmen, Konsumzwang besteht aber nicht. Mit der neuen Terrasse ist also der Karlsplatz als öffentlicher Raum in die Höhe gewachsen (zumindest bis 21 Uhr, dann sperrt sie zu).

Auch das MQ wuchs nach oben - in Form der „Libelle“

Eine ganz ähnlich gelungene Erweiterung des Freiraums nach oben gibt es auch im Museumsquartier, das seit 2020 seine eigene, ebenfalls kostenlos zugängliche Dachterrasse auf dem Leopold-Museum hat. Von der – etwas höher gelegenen – Libelle aus (die wiederum dienstags Ruhetag hat) liegt die Dachlandschaft der Innenstadt vor einem. Ein Ausblick, der nie langweilig wird. Ganz nah sind die prächtigen Dächer von Kunst- und Naturhistorischem Museum.

Der Blick von der Libelle auf dem Leopold Museum in den MQ-Haupthof
Der Blick von der Libelle auf dem Leopold Museum in den MQ-HaupthofMQ/Hertha Hurnaus

Wer Letzterem noch näherkommen will: Das NHM bietet mehrmals die Woche „Über den Dächern Wiens“-Touren an (für alle über zwölf Jahren), die durch weniger bekannte Teile des Hauses und zum Abschluss auch auf das Museumsdach führen. Empfehlung!

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