Nichts wie weg. Freiwillig arbeiten in Down Under, mit dem Bus Europa durchqueren oder das eigene Haus mit Fremden tauschen diese sechs Österreicher urlauben anders.
Langsam reisen, abseits des Massentourismus und manchmal nicht wissen, wohin die Reise als Nächstes führt. Viele träumen davon – diese sechs Urlauber haben es sehr individuell umgesetzt: Lisi Höbartner etwa suchte eine Alternative für den Flug von Australien nach Wien und fand sich in der Transsibirischen Eisenbahn wieder. Reinhold Richtsfeld wollte an den Rand der Sahara, aber zu Fuß. Und Manuela Lehrner wollte Australiens Land und Leute näher kennenlernen und half im Tausch gegen Kost und Logis auf Farmen mit. Auf Reisen lernt man nicht nur sich selbst besser kennen, sondern auch, vieles zu relativieren, und merkt, mit wie wenig man auskommt – und das ist befreiend.
Immer mehr Menschen suchen nach diesem Gefühl und finden es meist nicht im klassischen All-inclusive-Club. So erging es auch Katharina Salas, die den Pauschalurlaub mit Kindern als den „absoluten Frust“ bezeichnet. Sie wolle ihren Urlaub nicht „mit den eigenen Landsleuten verbringen“ und tauscht deshalb jedes Jahr ihre Wiener Wohnung gegen ein Haus am Meer.
Die Reiselust der Österreicher steigt laut Statistik Austria jedes Jahr an. Also: Koffer packen und nichts wie weg!
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.06.2014)