Es wird eng auf der Erde

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Symbolbild. (c) Getty Images (DariuszPa)
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Die globale Agrarindustrie beanspruche zu große Teile der Landmasse für sich, lauge die Böden aus und befeuere die Klimakrise, warnen Forscher. Sie fordern weniger Fleisch auf dem Teller und mehr Bäume.

Wien. Die Welt wird voller, reicher, hungriger – und langsam wird der Platz knapp. Vor gut hundert Jahren lebten 1,6 Milliarden Menschen auf dem Planeten, heute sind es 7,7 Milliarden, in drei Jahrzehnten werden es zehn Milliarden sein. Schon heute braucht die Menschheit 72 Prozent der eisfreien Landflächen, um sich (und ihre Tiere) zu ernähren, zu wärmen und Milliarden an Gütern zu produzieren. Diese Art der Bodennutzung hat drastische Folgen, warnen nun Hunderte Wissenschaftler in einem Spezialbericht des Weltklimarats IPCC.

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Denn während Politiker im Kampf gegen die Klimakrise von Elektroautos und Solarkraftwerken sprechen, sei die Land- und Forstwirtschaft für ein Viertel aller weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Erderwärmung könne nur dann im Zaum gehalten werden, wenn die Menschheit ihre Zugang zu Landwirtschaft, Ernährung und Wäldern radikal ändert.

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