In Österreichs Sport herrscht seit Jahren Stillstand, es mangelt an Geld, Stellenwert, Infrastruktur und Ideen. Die Mär der täglichen Turnstunde blüht weiter – und alle Parteien kennen diese Probleme.
ÖVP
Geld, das aus der Besteuerung von Online-Sportwetten lukriert werden soll, wäre eine neue Grundlage. Die Zusammenarbeit von Gesundheits- und Sportminister soll Wirklichkeit werden, die SVA eingebunden werden. Wie öffnet man verschlossene Turnsäle? Mit Anreizen für Schulen, Boni für Ehrenamtliche sind nicht tabu. Die „tägliche Bewegungseinheit“ erst bis 2024 realisieren zu wollen, klingt nach Zeitverschwendung. Und Datengrundlagen zur Bedarfsplanung für Sportstätten? Die Problematik ist landesweit nicht zu übersehen.
SPÖ
Auch die SPÖ will mehr Geld für den Sport, die Inflationsanpassung der Fördermittel wäre ein Instrument. Der (en gros eigene) Verwaltungsapparat soll vereinfacht werden, ehrenamtliche Arbeit soll honoriert werden. In der Frage des Sportstättenbaus sehr zurückhaltend und auf Finanzierungen wartend, wird die zukünftige politische Ansiedlung des Sports in einem Ressort gesehen, das einer Querschnittsfunktion gerecht wird.