Selten herrschte in Österreich so große Trockenheit: Sie fordert nicht nur Landwirte, Schifffahrt und Stromwirtschaft. Sie birgt auch neue Gefahren wie etwa Waldbrände.
Wien. Getrockneter Schlamm, der immer größere Risse wirft, verendete Fische in ehemaligen Lacken: Die Trockenheit beherrscht das Land. Besonders das östliche Flachland, Kärnten und weite Teile der Steiermark leiden am Wassermangel. Vielerorts, wie in Klagenfurt, hat es diesen Sommer nur halb so viel geregnet wie im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Der Neusiedler See verzeichnet einen historischen Tiefstand.
Ungewöhnlich sei die Trockenheit vor allem deshalb, weil sie sich auf so weite Teile Europas erstrecke, sagt Nikolaus Zimmermann von Ubimet. „Österreich kommt dank der Alpen noch mit einem blauen Auge davon.“ Dennoch: „Die Trockenheit wird häufiger, die Verdunstung nimmt zu, flächendeckenden Niederschlag gibt es im Sommer kaum noch, wenn es regnet, nur punktuell und stark.“ Diese Folgen des Klimawandels treffen einige Branchen besonders hart.