Porträt

Credit Suisse: Die Bank, die die Welt verändern wollte

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Der Absturz der einst gefeierten Schweizer Großbank ist wie ein „Zugsunglück in Zeitlupe“, heißt es. Letzter Höhepunkt einer Reihe von Fehlschlägen war 2021 die sogenannte Greensill-Affäre.

Wenn Larry Fink einen Brief schreibt, dann hat das Relevanz. Fink ist nämlich Chef von Blackrock, dem größten Vermögensverwalter der Welt. Mehr als zehn Billionen Dollar verwaltet das New Yorker Investmenthaus. Nun schrieb Fink einen Brief an seine Investoren und stellte dabei die Frage: „Fallen jetzt die Dominosteine?“

Die Angst vor einer Kettenreaktion im Bankensystem geht um. Zuerst die Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation. Daraufhin stellte es die ersten Banken auf, etwa die Silicon Valley Bank in Kalifornien. In dieser extrem angespannten Situation bringen Investoren ihr Geld in Sicherheit und meiden Banken, die ohnehin schon angeschlagen sind. Banken wie die Credit Suisse. Innerhalb weniger Monate zogen Kunden mehr als 100 Milliarden Euro ab, das ist selbst für die zweitgrößte Bank der Schweiz nicht zu verkraften. Spätestens seit Mittwoch ist klar, dass die 1856 vom Politiker und Geschäftsmann Alfred Escher gegründete Bank an einem weiteren Tiefpunkt ihrer langen Geschichte angekommen ist. Tief- und Höhepunkte gab es viele in den vergangenen 167 Jahren.

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