Gerald Grünberger vom Verlegerverband ortet „Unverständnis“ in der Politik für den Medienmarkt. Er befürchtet, dass der ORF mit mehr Beiträgen und im Digitalbereich gestärkt wird. Ein „Kahlschlag“ sei nicht auszuschließen.
Die Presse: Wie stehen Verleger zum geplanten ORF-Beitrag?
Gerald Grünberger: Aus Verlegersicht ist die Finanzierungsfrage zweitrangig. Die Grundsatzfrage müsste lauten: Welche Leistung sollte mit öffentlichen Mitteln finanziert werden? Braucht es zum Beispiel ein öffentlich finanziertes Onlineangebot? Noch gibt es private Vielfalt im digitalen Bereich. Mit der Haushaltsabgabe bzw. der geplanten ORF-Novelle könnte der Markt weiter verzerrt werden, und ein Kahlschlag auf dem Medienmarkt ist nicht auszuschließen.