Die pinke Regierungspartei erleidet ein deutliches Minus und fliegt aus dem Salzburger Landtag.
Es ist eine der Überraschungen des Wahlsonntags: Die Neos verfehlen den Einzug in den Salzburger Landtag. Sie kommen laut der Sora-ORF-Hochrechnung nur mehr auf 4,1 Prozent. Sie verlieren damit gegenüber der Landtagswahl 2018 mehr als drei Prozentpunkte und scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde für den Landtag. Landesrätin Andrea Klambauer, Chefin der Salzburger Pinken, sprach von einer „herben Enttäuschung“.
Von ihrer Regierungsverantwortung als Koalitionspartner der Salzburger ÖVP und der Grünen profitierten die Neos beim Urnengang nicht. Sie setzten im Wahlkampf auf Familien- und Sozialthemen sowie auf leistbares Wohnen. Doch dürfte gerade bei diesen Themen die KPÖ plus reüssiert haben. Auch Spitzenkandidatin Andrea Klambauer konnte laut den Wahltagsbefragungen die Wähler nicht überzeugen.
Die pinke Landespartei hatte zuletzt mit internen Problemen zu kämpfen. 2022 verlor sie den Klubstatus im Landtag, nachdem ihr Klubchef Josef Egger zur ÖVP übergelaufen war. Zudem zog sich der bekannte Neos-Landeschef Sepp Schellhorn 2021 aus der Politik zurück.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2023)