Nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit ruft der US-Präsident die Parteien zu Geschlossenheit auf. Den jüngsten Schuldendeal verteidigt er.
Nach der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit hat Präsident Barack Obama seine Finanzpolitik verteidigt. Der Kompromiss zur Erhöhung der US-Schuldengrenze sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gewesen. Die Diskussionen bis zur Einigung auf den Deal hätten aber zu lang gedauert und seien manchmal zu kontrovers geführt worden, erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses am Samstag (Ortszeit). Es war die erste Stellungnahme der Regierung nach der Herabstufung der Bonität.
Obama rief die Parteien des Landes zur Geschlossenheit in der Finanzpolitik auf. Die Politiker müssten zusammenarbeiten, um die Wirtschaft zu stärken und die Nation auf ein besseres finanzielles Fundament zu stellen.
In den nächsten Wochen will Obama einen parteiübergreifenden Ausschuss damit beauftragen, Einsparpotenziale auszuloten. Damit sollen die Staatsfinanzen langfristig gestärkt werden.
Die Ratingagentur Standard & Poor's wertete die langfristige Kreditwürdigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft in der Nacht auf Samstag um eine Stufe auf AA+ herab und zog damit Konsequenzen aus dem langwierigen Schuldenstreit in den USA. Den Ausblick bewertete die Agentur mit negativ.
Weitere Kurseinbrüche an Börsen befürchtet
Der Schritt löste schwere Sorge aus, dass der Schritt der ohnehin flauen US-Konjunktur weiter schaden könnte. Mit Spannung wird erwartet, wie die Finanzmärkte reagieren.
(Ag.)