Spionage

Fall Ott: Die Rolle des zweiten Mannes

SINA-Laptops verfügen über eine hoch entwickelte Verschlüsselungstechnologie und stehen bei Geheimdiensten hoch im Kurs.
SINA-Laptops verfügen über eine hoch entwickelte Verschlüsselungstechnologie und stehen bei Geheimdiensten hoch im Kurs. Istockfoto/S. Yryzhov
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Außer Egisto Ott soll sich auch dessen früherer Schwiegersohn an Spionage-Aktivitäten zugunsten von Russland beteiligt haben. Sichergestellte Chats liefern aber keinen handfesten Beweis. Und für eine U-Haft reichte es zuletzt nicht.

Am Karfreitag waren beide Männer festgenommen worden. Am Ostermontag (1. April) hatten sich dann deren Wege getrennt: Der frühere Staatsschutzbeamte Egisto Ott (61), die Zentralfigur der Spionageaffäre um den mutmaßlichen Verkauf von Geheiminformationen an Russland, wurde in U-Haft genommen. Übrigens zum zweiten Mal nach sechs Wochen U-Haft im Jahr 2021. Der zweite Mann, Otts früherer Schwiegersohn, ein 51-jähriger Angestellter aus Wien, wurde auf freien Fuß gesetzt. Er selbst gibt an, ohne sein Wissen in diesen Spionagekrimi hineingezogen worden zu sein.

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