Die Welt blickt nach Madrid, wo die UN-Klimakonferenz stattfindet. Der Klimawandel ist Realität. Wie wir damit umgehen sollen, daran scheiden sich aber die Geister. Diskutieren Sie mit!
Am Montag startet die UN-Klimakonferenz in Madrid. Und die wird heuer nicht nur deshalb besonders genau beobachtet, weil eine junge Star-Aktivistin namens Greta Thunberg mit dem Segelboot anreist. Viele haben mittlerweile das Gefühl, dass die Zeit jetzt wirklich drängt. Fakt ist: Der Klimawandel ist Realität und wird die Welt verändern. Matthias Auer beantwortet fünf Fragen dazu.
Jakob Zirm hat unterdessen mit einem Forscher Nebojsa Nakicenovic vom Weltklimarat gesprochen. Was laut ihm am schnellsten geschehen müsste? Der Total-Ausstieg aus der Kohle. Dafür würde er auch Atomkraft in Kauf nehmen, sagt Nakicenovic im Interview. Außerdem hofft er auf die Digitalisierung und eine Änderung unserer Werte.
Wirtschaftsredakteur Zirm meint jedenfalls, man müsse "den Klimawandel als wirtschaftliche Chance zu begreifen.“ Es sei kein Zufall, dass China grüne Technologien forciert. Europa dürfe hier nicht den Anschluss verlieren, schreibt er im Leitartikel.
Andere denken radikaler, stellen gar die Demokratie in Frage. Wie zum Beispiel eine junge Kapitänin. Die deutsche Seenotretterin Carola Rackete will nicht nur Flüchtlinge retten, sondern die Welt vorm Klimawandel. Christian Ultsch schreibt über Racketes „gefährliche Utopie“. Querschreiber Karl-Peter Schwarzwarnt gar vor der „Grüne Armee Fraktion“
Warum Konzepte wie etwa Konsumverzicht und Wachstumsverbot nicht so einfach funktionieren erklärt indes der Schweizer Ökonom Mathias Binswanger im Interview.
Zukunftsforscher Daniel Dettling schreibt in einem Gastkommentar, wer seiner Ansicht nach am meisten vom Klimawandel betroffen ist: die Städte. Er meint: „Um die Klimakrise zu stoppen, müssen die Städte grüner und kühler werden“.
Manchen geht das nicht weit genug. Sie werden vegan, schämen sich fürs Fliegen - oder verzichten den Klima zuliebe gar auf ein Kind.
Das Thema Überbevölkerung greift auch Kolumnist Christian Ortner auf. Er schreibt: „Wenn Afrikas Bevölkerung weiter im bisherigen Tempo wächst, werden die Einstellung von ein paar Flügen zwischen Wien und Salzburg, ein Minderkonsum von Kalbsschnitzeln oder andere derartige Symbol-Aktivitäten wohl auch nicht imstande sein, den Planeten zu retten“.
Diskutieren Sie mit: Wie soll die Welt mit dem Klimawandel umgehen? Was kann Europa beitragen, was kann jeder Einzelne tun?