TV-Notiz

Royaler Rundumschlag mit Oprah

(c) VIA REUTERS (HARPO PRODUCTIONS)
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Prinz Harry und Herzogin Meghan nahmen sich (fast) kein Blatt vor den Mund und zeichneten das Bild einer zutiefst zerrütteten Royal Family. Ob sie sich damit einen Bärendienst erwiesen haben?

Als vor knapp drei Jahren, am 19. Mai 2018, geschätzte 1,9 Milliarden Menschen weltweit vor dem Fernseher saßen, sah die royale Welt in Großbritannien noch wie aus dem Bilderbuch aus. Prinz Harry und Meghan Markle gaben sich das Ja-Wort - und die einzige Überraschung war, welches Kleid die ehemalige Schauspielerin tragen würde. Ein modernes Märchen mit einem „glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ sollte seinen Anfang nehmen.

Doch das ist nicht die Geschichte, die Harry und Meghan, Herzog und Herzogin von Sussex, in ihrem ersten Interview nach dem Ausstieg aus der Royal Family mit TV-Ikone Oprah Winfrey berichteten, das im Gegensatz zur Übertragung der Hochzeit viele (unangenehme) Überraschungen bereithielt. Die bereits im Vorfeld sorgfältig ausgewählten Teaser mit Zitaten wie „Ihr habt hier ziemlich schockierende Dinge gesagt“, „Ich hatte Angst, dass sich die Geschichte wiederholt“ und „Haben Sie geschwiegen, oder wurden Sie zum Schweigen gebracht?“ versprachen brisante Inhalte.

Nichts sei tabu, ließ der Sender CBS schon vorher verlauten. Dabei kommt das Interview aber genau dem gleich: einem Tabubruch. Denn die Faszination der britischen Royals speist sich nicht nur aus Geschichte, Macht und Reichtum, sondern vor allem aus ihrer Verschwiegenheit. Kein Wunder also, dass das Interview weltweit übertragen wurde und man sich schon im Vorhinein fragte, ob es ebenso explosiv sein würde wie jenes, das Prinzessin Diana 1995 mit der BBC führte und in dem sie über ihre scheiternde Ehe sprach. Zitate wie „Wir waren zu dritt in unserer Ehe, es war überfüllt“ werden noch heute zitiert.

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