Rechtzeitig vor dem Krieg in der Ukraine hat sich der Kreml auf alle möglichen Sanktionen vorbereitet. Nur die Devisenreserven hat er vernachlässigt. Mehr als die Hälfte der riesigen Summe liegt im westlichen Ausland - auch in Österreich. Mit schweren Folgen.
Während der Ukraine-Krieg verfahren scheint und der Westen über weitere Sanktionen gegen Russland nachdenkt, herrscht unter Experten ein gewisser Konsens darüber, dass die Sanktionen gegen die russische Zentralbank die bisher ziemlich folgenschwersten Maßnahmen sind. Zumindest unter jenen Maßnahmen, die eine rasche Wirkung zeitigen sollten. Langfristig als extrem hart wird in Russland ja das westliche Exportverbot für Halbleiter gewertet. Einmal abgesehen von einem angedachten westlichen Importstopp für russisches Öl, bei dem EU-Staaten zurecht zurückhaltend sind.