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Mitreden: Doskozil stellt den Führungsanspruch. Wie geht es mit der SPÖ weiter?

Hans Peter Doskozil erhielt beim SPÖ-Mitgliedervotum die meisten Stimmen. Knapp dahinter reiht sich Andreas Babler ein. Was sagt das über die Sozialdemokratie aus? Wer wird die Partei künftig führen? Diskutieren Sie mit!

Die SPÖ-Mitgliederbefragung ist geschlagen. Beim Votum der 147.993 Parteimitglieder erhielt Hans-Peter Doskozil 33, 68 Prozent, Andreas Babler lag mit 31,51 Prozent nur knapp dahinter. Die Amtsinhaberin, Pamela Rendi-Wagner, fällt mit 31,35 Prozent auf den letzten Platz - und somit aus dem Rennen. Sie hatte zuletzt mehrfach bekräftigt, sich aus der Politik zurückzuziehen, sollte sie bei der Mitgliederbefragung nicht Platz eins erringen.

Kopf-an-Kopf liegen somit nur mehr die beiden männlichen Kandidaten. Noch ist unklar, wer die österreichische Sozialdemokratie künftig anführen wird. Denn: Der Rückstand des Traiskirchener Bürgermeisters Babler ist so gering, dass dieser ein Antreten beim Parteitag kommende Woche erwägt.

Allzu viele Überschneidungen gibt es bei den Haltungen der SPÖ-Funktionäre nicht. Sie vertreten schließlich unterschiedliche Weltanschauungen innerhalb einer Partei, schreibt Innenpolitik-Ressortleiter Oliver Pink im Leitartikel. Während Andreas Babler auf emotionaler Ebene überzeuge, schrieben dem burgenländischen Landeshauptmann viele zu, die Stimmen von rechts der Mitte mitzunehmen. Welcher der beiden männlichen Kollegen erhält die Stimmen von Rendi-Wagner, sollte es zu einer Stichwahl kommen?

Insgesamt dümpelt die SPÖ in Umfragen auf Platz zwei bis drei herum, die Freiheitlichen sind obenauf. Auch im Bund versteht es die Sozialdemokratie nicht, ihre ureigenen Themen der Bevölkerung zu vermitteln, wie „Presse"-Redakteur Philipp Aichinger weiß. Er fasst in einer Analyse zusammen, was nun auf Doskozil zukommt.

Da fehlen selbst dem Chef der roten Gewerkschafter, Josef Muchitsch, die Worte: „Was soll ich dazu noch sagen?“, stellt er als rhetorische Frage an Innenpolitik-Journalist, Klaus Knittelfelder, zurück. Das Wichtigste sei, dass es wieder zu Harmonie und Geschlossenheit innerhalb der SPÖ kommt.

Wie wird es nun mit der Partei weitergehen? Worauf sollte sich die SPÖ unter Doskozils Führung konzentrieren? Oder kommt es doch zu einer Stichwahl am Parteitag? Wer wird dann das Rennen gewinnen? Diskutieren Sie mit!

(ere)

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