Missbrauchsskandal

Causa Epstein: Prinz Andrew kooperiert nicht mit US-Behörden

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Prinz Andrew kommt nicht aus den Schlagzeilen. (Archivbild)imago/ZUMA Press
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Entgegen seiner Aussage, er würde bei Anfragen von US-Ermittlern kooperieren, wurde nun bekannt, dass der britische Prinz dem FBI und anderen Ermittlern nicht antwortete.

Der britische Prinz Andrew, Herzog von York, soll Anfragen von US-Staatsanwälten und dem FBI zum Missbrauchsskandal um US-Millionär Jeffrey Epstein nicht beantwortet haben. Das sagte am Montag Staatsanwalt Geoffrey Berman in New York City. Die US-Behörden würden den Prinzen befragen wollen.

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Epstein hatte sich im vorigen August in einem New Yorker Gefängnis das Leben genommen. Ihm wurde vorgeworfen, Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben. Eines der Opfer Epsteins wirft auch dem Herzog von York öffentlich vor, sie missbraucht zu haben. Der Prinz, Sohn von Königin Elizabeth II., bestreitet die Vorwürfe.

„Null Kooperation“

Der Herzog von York war jahrelang mit Epstein befreundet und mehrmals Übernachtungsgast auf dessen Anwesen in den USA und in der Karibik gewesen. Von den Machenschaften seines Freundes will er aber nichts mitbekommen haben.

Dass Prinz Andrew nicht mit den US-Behörden kooperiert, ist insofern überraschend, da er im Vorjahr versprochen hatte, ihnen zur Verfügung zu stehen. „Selbstverständlich bin ich bereit, jeder entsprechenden Strafverfolgungsbehörde bei ihren Ermittlungen zu helfen, wenn es notwendig ist“, so der Prinz in einer Stellungnahme. Berman zufolge habe es bisher aber „null Kooperation“ mit den US-Behörden gegeben, berichten die „New York Times“.

Nach einem für den Prinzen desaströsen Interview mit der BBC, mit dem er eigentlich seinen angeschlagenen Ruf wieder herstellen wollte, stellte er seine Aufgaben als Mitglied der königlichen Familie vorerst ruhend.

(APA/dpa/Red.)


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