Obwohl vermutlich mehrere Millionen Dosen unbrauchbar sind, erklärt Johnson & Johnson, wie vereinbart an die EU liefern zu können. Österreich setzte ohnehin wenig auf das Vakzin, von dem nur eine Dosis zu Immunisierung genügt.
Der Impfstoffhersteller Johnson & Johnson geht nach eigenen Angaben davon aus, trotz der Fertigungspanne in den USA - Millionen Impfdosen waren unbrauchbar - die Impfstoff-Lieferzusagen gegenüber der EU einhalten zu können. Das wären in diesem Jahr 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffes, erklärt eine Sprecherin des US-Konzerns auf Anfrage. "Die Auslieferung soll, wie angekündigt, in der zweiten Aprilhälfte beginnen."
Unterdessen übersteigt die Zahl der von der US-Seuchenbehörde CDC ausgelieferten Impfdosen die Marke von 200 Millionen. Inzwischen habe man mehr als 153 Millionen Dosen verimpft, teilt die Behörde mit. Abgeschlossen sei die Impfung bei 56,1 Millionen Amerikanern. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen.
Österreich wäre von etwaigen Lieferproblemen bei Johnson & Johnson ohnehin weniger betroffen. Denn von diesem Impfstoff ließ man Kontingente im EU-Verteilungsprozess ungenutzt. Die Regierung plante etwa, 2,5 Millionen von vier Millionen möglichen Impfdosen zu bestellen. Man setzte vermehrt auf AstraZeneca, der britisch-schwedische Pharmakonzern musste die zugesagten Lieferungen allerdings nach und nach unten Korrigieren. Deshalb könnte Österreich bis Ende Juni im EU-Vergleich in Rückstand geraten. In der Europäischen Union wird der Impfstoff von J&J - nur eine Impfdosis reicht für einen vollen Schutz - ab Mitte April verteilt.
(APA/Reuters)