Kleidung: Wiederverwertbarer Teil wird seit Jahren immer kleiner

Solche Container wie hier in Frankreich kennt man in ganz Europa.
Solche Container wie hier in Frankreich kennt man in ganz Europa.(c) APA/AFP/MEHDI FEDOUACH (MEHDI FEDOUACH)
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In Europa werden Textilien kaum wiederverwertet, zeigt eine Studie. Das liegt auch an der schlechteren Qualität der Kleidung. Der Großteil geht nach Afrika.

Gebrauchte Kleidung, Haushaltswäsche oder Schuhe - solche Textilien werden in Europa nur zum kleinsten Teil wiederverwertet. In einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts Terra für die französische Organisation Refashion heißt es, zwar würden 58 Prozent der Kleidung gesammelt und auch wiederverwertet - in Frankreich würden aber nur vier Prozent davon auch weiterhin getragen. Der Großteil, 96 Prozent, geht in den Export vor allem nach Afrika.

Kleidung oft privat weiterverkauft, Qualität schlechter

In Frankreich landen die gebrauchten Kleidungsstücke laut Studie etwa in Second-Hand-Läden. Terra untersuchte den Markt im Juni und im Dezember 2022. In der Studie heißt es auch, dass der wiederverwertbare Teil der Textilien seit einigen Jahren immer kleiner werde. Grund sei die schlechtere Qualität der Kleidung und auch die Tatsache, dass immer mehr Privatpersonen gebrauchte Kleidung selbst verkaufen.

Lesetipp

1,7 Millionen Tonnen Textilien werden pro Jahr aus der EU exportiert. Der Großteil geht nach Afrika – und verursacht dort Probleme. >> Fast Fashion: Was passiert mit der Kleidung, die in Afrika landet?

32 Prozent der in Europa gesammelten Alttextilien werden recycelt, etwa zu Materialien für Polsterungen, für den Bau, die Autoindustrie oder auch zu Fasern für neue Stoffe. Aber auch hier wird ein Großteil exportiert, vor allem nach Asien, wie es in der Studie heißt. Terra erklärte, fehlende Materialbezeichnungen sowie "Störfaktoren" wie Knöpfe oder Reißverschlüsse verhinderten höhere Recyclingquoten.

(Ag.)


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