Causa Waldhäusl

"Wien wäre Wien": Hafenecker sieht FPÖ auf einer Linie

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker APA/EVA MANHART
  • Drucken

„Zuwanderung verändert die Gesellschaft", skizziert der FPÖ-Generalsekretär anlässlich der Aussagen von Landesrat Waldhäusl die Ausrichtung seiner Partei.

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker sieht angesichts unterschiedlicher Bewertungen des Asyl-Sagers von Niederösterreichs FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl seine Partei auf Linie. "Ich orte da überhaupt keine Differenz, unsere Linie ist klar: Zuwanderung verändert die Gesellschaft", sagte er am Dienstag in einer Pressekonferenz. Auch Waldhäusl selbst habe dies so gesagt.

Mehrere Ländervertreter der Freiheitlichen waren am Wochenende auf Distanz zu Waldhäusl gegangen. Dieser hatte in einer TV-Sendung zu Schülerinnen mit Migrationshintergrund gemeint, dass bei Durchsetzung der FPÖ-Politikvorstellung - und damit ohne sie - "Wien noch Wien" wäre. Salzburgs FP-Chefin Marlene Svazek meinte dazu, sie glaube, dass "Waldhäusl irgendwo in seinem Denkmuster verunfallt oder vielleicht falsch abgebogen ist".

Auch der Tiroler Landesparteichef Markus Abwerzger ging auf Distanz zum Asyl-Sager Waldhäusls. Es brauche eine differenzierte Debatte, sagte er. Ähnlich formulierte es der oberösterreichische FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner: "Waldhäusl kritisiert zu Recht, dabei aber die Falschen." Rückendeckung kam hingegen von Bundesparteichef Herbert Kickl und Generalsekretär Michael Schnedlitz. Hafenecker sieht dennoch alle FPÖ-Vertreter zumindest inhaltlich auf Linie.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

AKTION SJ WIEN, AKS WIEN 'WIEN BLEIBT WIEN! SCHLUSS MIT RASSISMUS!?
FPÖ

Waldhäusl schweigt nach Kritik seiner Kollegen

Der blaue Landesrat Gottfried Waldhäusl wurde gleich von mehreren Parteikollegen kritisiert, weil er eine Schülerin im TV wegen ihrer Herkunft brüskiert hatte. In Wien-Favoriten wird seinetwegen aufmarschiert.
Eine Aktion von SJ Wien und aks Wien
Wien

AKS und SJ protestieren gegen Waldhäusl vor FPÖ-Zentrale

Die Protestierenden hielten Schilder mit Parolen wie "Nieder mit der FPÖ" und "Kein Platz für Rassismus" in die Höhe. Für den Abend ist eine parteiübergreifende Kundgebung in Wien-Favoriten geplant.
Zuletzt sah man FPÖ-Chef Herbert Kickl jubelnd, wie etwa am Kärntner Wahlkampfauftakt. Nun aber ist er mit Vorwürfen konfrontiert..
Blaue Kontroversen

Der Steigflug der FPÖ gerät in Turbulenzen

Die FPÖ muss dubiose Angebote aus Russland und den rassistischen Sager von Gottfried Waldhäusl erklären. Auch ein Angriff auf die ÖVP-Zentrale in Niederösterreich dürfte FPÖ-Bezug haben. Das sorgt für heftige Reaktionen – auch parteiintern.
Marlene Svazek ist seit 2016 Chefin der Salzburger FPÖ, 2018 war sie zudem Generalsekretärin der Bundespartei. Bei der Wahl am 23. April wird der Partei der 30-Jährigen ein Plus vorhergesagt.
Interview

FPÖ-Vizechefin Svazek: "Waldhäusl ist irgendwo falsch abgebogen"

Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek kritisiert Gottfried Waldhäusl für dessen TV-Eklat und findet, dass sich ihre Partei manch schrille Corona-Behauptung „hätte sparen können". Und: Eine Koalition mit der ÖVP schließt sie keineswegs aus.
Michael Schnedlitz
Asyl-Sager

"Kann nachts nicht auf die Straße": Schnedlitz bestärkt Waldhäusl

Niederösterreichs Asyl-Landesrat sorgte mit einem Kommentar gegenüber einer Schülerin für Kritik - und legte nach. FPÖ-Generalsekretär Schnedlitz stellt sich nun auf seine Seite.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.