"Ich bin Marxist", sagte Andreas Babler gestern auf Puls 24. Und wenig später in der "ZiB 2" auf die Frage, ob er Marxist sei: "Na, überhaupt ned." Man mag verwirrt sein. Rhetorischer Wunderwuzzi ist Babler jedenfalls nicht.
Aus dem Dreikampf um den Chefsessel in der SPÖ ist bekanntermaßen ein Zweikampf geworden, und der findet auch medial statt. Der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler war gestern gleich in mehreren Interviews zu hören und zu sehen, in denen er seine Positionen erklärte. Beziehungsweise mit seinen Positionen verwirrte.
Dabei hatte er etwa in der "ZiB 2" erklärt, dass er für Klarheit stehe. Inhaltliche Klarheit, meinte er. Das sei einer der wichtigen Unterschiede zu seinem Konkurrenten Hans Peter Doskozil. Die SPÖ solle "sehr klar sozialdemokratisch" sein und "unbeirrt in vielen Fragen", also nicht nach Umfragen schielen, nicht wankelmütig sein. Er spielte offensichtlich auf Doskozils Haltung in der Asylpolitik an, die Bablers Anhängern als zu rechts, zu populistisch gilt.