Gastronomie

Wiens spannendste Restaurant-Neueröffnungen 2022

Das Weitsicht Cobenzl - angeblich das schönste Lokal Wiens.
Das Weitsicht Cobenzl - angeblich das schönste Lokal Wiens.Christine Pichler
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Die Wiener Restaurant- und Barszene hat 2022 mit Altbekanntem, aber auch ganz Neuem aufgetrumpft. Ein Spaziergang durch die Wiener Gastronomie.

Freilich, manche Fixpunkte sind aus der Wiener Gastronomieszene einfach nicht wegzudenken: Sie reicht vom Steirereck, das heuer vom Restaurantführer  „À la Carte“ mit 100 Punkten ausgezeichnet wurde, über die neue alte Eden Bar bis hin zum Wiener Würstelstand.

Doch Wien kann auch überraschen, etwa wenn die Naturweinbar Loup Garou Portugal flaschenweise nach Wien holt, die Weinskandal-R&RBar ihre spanische Schlagseite entdeckt, ein Foodfestival Esskultur zukunftsfähig und breitenwirksam gestalten will oder Michael Stefanofsky und Gerd Sievers französische Bistro-Küche auf dem Vorgartenmarkt feilbieten.

Die gehobene Wiener Küche

Nobel einkehren lässt es sich in Wien allemal. Das ist auch weder im neu eingekleideten Skopik & Lohn noch in der jetzt durch ein Pop-Up bespielten Umar Fischbar etwas Neues. Auch das „schönste Lokal Wiens“ ist keine Neuheit und eigentlich „ur-wienerisch“: Das Weitsicht Cobenzl. Wer auf Innenstadt-Atmosphäre wert legt, ist in der Neuen Hoheit oder der Cantinetta Antinori gut aufgehoben.

Neumodischer geht es da schon im Hotelrestaurant &Flora zu, in dem das gutbürgerliche „Sie“ nicht mehr gepflegt wird, und die Küche sich an Ottolenghi ein Vorbild nimmt. Im Jola kocht man sogar vegan. International und zeitgemäß isst man im Z'som.

Wer auf ein gewisses Ambiente nicht verzichten mag, aber dennoch nicht Zeit und Muße für ein mehrgängiges Mahl hat, der wird sowohl in der Thum Schinkenbar also auch in der Tatarie Marie, dem neuesten Projekt von Marco Simonis, fündig. Beide Lokale zeigen, dass auch der kleine Imbiss nicht ganz ohne Eleganz und Exklusivität vonstattengehen muss. Sogar am Wiener Flughafen wird man neuerdings mit Exquisitem beglückt: Im Mai eröffnete der Hollywood-Starkoch Wolfgang Puck dort einen Ableger seiner Restaurantkette.

Streetfood

Mit Streetfood die Welt verbessern? Naja, zumindest probieren kann man das. Fastfood ohne schlechtem Gewissen kommt etwa bei John Döner nahe des Schwedenplatzes auf den Teller. Die besten Teigtaschen Wiens gibt es in der Herrengasse, und wer einfach nur ein Weckerl für Zwischendurch braucht, ist beim Öfferl oder im Meinklang-Hofladen gut aufgehoben.

Etwas gesetzter wirkt mittlerweile der immer noch sehr empfehlenswerte XO-Burger, ihm ist seit Jahresanfang ein Lokal in der Wiener Kettenbrückengasse gewidmet.

Deftig und Instagramtauglich

Wer lieber ins traditionelle Gasthaus geht, der verweilt vermutlich gerne im Traditionsgasthaus Zur Mitzitant oder im Restaurant Mader im 15. Bezirk. Nicht gar so heimisch, aber ebenfalls gemütlich und authentisch geht es bei den Fratelli Valentino zu. Wer hofft, mit seinem Lokalbesuch besonders viel Likes auf Instagram zu ergattern, dem sei das Café Liebling, das Pure am Praterstern oder die junge Pizzeria Wolke ans Herz gelegt. Ebenfalls geeignet fürs Sehen und Gesehen-Werden ist das Stanko+Tito, hier wird Balkanküche von Max Stiegl aufgetischt.

Und wenn wir schon bei Wiens beliebtesten Gastronominnen sind, dann darf die Familie Molcho freilich nicht fehlen. Sie machte heuer gleich mit mehreren Lokalen auf sich aufmerksam: Gute Burger gibt es im Kvetch auf der Taborstraße, im C.O.P. findet man gar „Gaumen- und Seelentröstung“ und mehr vom Alten findet man im Neni am Wasser.

Vegan

Wer vor ein paar Jahren groß verkündete, der vegane Spleen so mancher Mitessenden werde schon wieder von selbst vergehen, der irrte, auch das hat das Gastrojahr 2022 eindrücklich gezeigt. Im Lolo & Lola wird Philippinisches aufgetischt, doch auch vegane Hausmannskost ist längst keine Seltenheit mehr, die bekommt man etwa im Schlicht Vegan.

Wer vor dem im Jänner anstehenden „Veganuary“ zu den Feiertagen erst einmal dem Überfluss und der Dekadenz frönen will, dem sei dieser Streifzug durch die Wiener Barszene ans Herz gelegt. Lassen Sie die Knorken knallen!

(red)

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