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Letzte Fragen
Fotografin Elfie Semotan: „Warum soll man freundlich sein, nur weil man älter ist?“
Geduldig ließ sich Elfie Semotan vor dem Gespräch mit der „Presse am Sonntag“ fotografieren. Dabei mag es die Fotografin nicht, vor der Kamera zu posen. Noch etwas hasst sie: Wenn ältere Frauen auf Fotos immer freundlich dreinschauen sollen.von Judith Hecht -
Letzte Fragen
Bernhard Schlink: »Etwas fehlte in meinem Leben«
Sein Buch »Der Vorleser« hat Bernhard Schlink berühmt gemacht. Dass er mit dem Schreiben Geld verdient, ist für den Juristen immer noch ein Wunder. Sorge macht ihm, dass das Zeitalter der Demokratie bald zu einem Ende kommen könnte.von Judith Hecht -
Interview
Bariton Georg Nigl: „Ganz vorn in der Mitte, hab ich gesagt“
Als Wiener Sängerknabe war Georg Nigl ein allzu braver Bub. Nach einer Rede von Franz Vranitzky 1988 begann er jedoch, sich und anderen unbequeme Fragen zu stellen. Damit hat er nicht mehr aufgehört.von Judith Hecht -
Interview
Kat Rohrer: „Es lohnt sich zu sein, wer man ist“
Eine queer-lesbische Liebesgeschichte wollte die Drehbuchautorin und Regisseurin Kat Rohrer erzählen. In ihrem Film „What a feeling“ ringen zwei Frauen in der Mitte ihres Lebens darum, zu ihren Gefühlen zu stehen. „Es ist nie leicht, sich zu outen, egal ob man es mit 20, 30 oder 50 tut“, sagt die Künstlerin. Ihr ist allerdings schon lange „komplett egal“, was andere über sie denken.von Judith Hecht -
Interview
Musiker Norbert Trawöger: „Nicht jeder ist so wahnsinnig wie ich“
Der Musiker Norbert Trawöger war acht Jahre alt, als Anton Bruckner sein Leben veränderte. Seitdem begleitet ihn der oberösterreichische Komponist auf Schritt und Tritt. Staunen hat der Leiter der Kunstexpo Anton Bruckner 2024 nie verlernt. Dass ihn manche für einen Hofnarren halten, stört ihn nicht. Nur provinzielle „Mir san mir“-Mentalität findet er unerträglich.von Judith Hecht -
Interview
Übersetzerin Ursula Gräfe: „Fragen schätzt Murakami nicht besonders“
Ursula Gräfe übersetzt die Werke des Bestsellerautors Haruki Murakami und vieler anderer japanischer Schriftsteller ins Deutsche. Oft unter großem Zeitdruck, wie zuletzt bei Murakamis jüngstem Buch „Die Stadt und ihre ungewisse Mauer“. Ob es fürs Übersetzen wichtig ist, den Autor gut zu kennen, und welche Ängste sie plagen, sagt sie in folgendem Gespräch.von Judith Hecht -
Interview
Opernsängerin Elīna Garanča: „Angst, schlechte Laune – alles gehört dazu“
„Eine Karriere braucht eine Strategie“, sagt Elīna Garanča. Zielstrebig und diszipliniert zu sein und bereit, Opfer zu bringen, war für sie schon mit 17 Jahren selbstverständlich. Von ihren beiden Töchtern erwartet die berühmte Opernsängerin das Gleiche, egal, wofür sie sich beruflich entscheiden. Von einem Gap Year nach der Schule zur Selbstfindung hält die Künstlerin nichts.von Judith Hecht -
Interview
Connie Palmen: „Jeder Schriftsteller ist ein Judas“
Einsam war Connie Palmen schon als Kind. Diese Einsamkeit hat sie anzunehmen gelernt. Nicht nur das, sie sei zu ihrem Freund, zu ihrem Glück geworden, sagt die niederländische Schriftstellerin. Ihren Dämonen schaut sie freudvoll ins Auge, und Verrat erlebt sie als etwas Positives. Denn Wahrhaftigkeit geht ihr über alles.von Judith Hecht -
Offen gefragt
Marc Elsberg: „Verzichten? Niemand will das.“
„Das Schöne an der Fiktion ist, dass man Menschen Szenarien erleben lassen kann fast so, als wären sie Realität“, sagt Marc Elsberg. Dass viele Leser auf „Blackout“ und andere seiner Bücher mit Panik reagieren, belastet den Autor nicht. Nicht begreifen kann er, warum Österreichs Politiker in Klimafragen beharrlich auf der Bremse stehen.von Judith Hecht -
Interview
Matthias Beck: „Es kam aus heiterem Himmel“
Eine Sekunde hat das Leben von Matthias Beck auf den Kopf gestellt. Bis der Naturwissenschaftler und Theologe den Wink Gottes zu deuten wusste, mussten jedoch 30 Jahre vergehen. Erst mit 51 Jahren ließ er sich zum Priester weihen, und seit einem Jahr ist er als Pfarrer im Einsatz. Ein Gespräch über Himmel und Hölle.von Judith Hecht -
Interview
Kinderbuchautorin Funke: „Freundschaft ist für mich das kostbarste Wort auf Erden“
„Nichts macht ängstlicher als ein Leben, das jeden Tag dasselbe ist“, sagt Cornelia Funke. Ihres ist geprägt von vielen gewollten und ungewollte Zäsuren. Warum die so erfolgreiche Kinder- und Jugendbuchautorin nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes mit ihren Kindern in Kalifornien blieb und weshalb es gut ist, keine Frustrationstoleranz zu haben, sagte sie der „Presse am Sonntag“.von Judith Hecht -
Interview
Herzchirurgin Dilek Gürsoy: „Dauernd ,Rassismus!‘ zu schreien ist Gift“
„Du musst etwas Besseres werden als wir“, hörte Dilek Gürsoy von ihren türkischen Eltern sehr oft. Das „Gastarbeiterkind“ wurde eine gefeierte Herzchirurgin und implantierte als erste Ärztin in Europa einem Menschen ein Kunstherz. Wie es dazu kam und warum sie trotzdem nie Chefärztin wurde, erzählt sie in folgendem Gespräch.von Judith Hecht -
Interview
Myriam Leroy: „Frauen müssen doppelt Heldinnen sein“
Eine russische Widerstandskämpferin im Brüssel des Zweiten Weltkriegs, die sich enthaupten ließ, um Geiseln zu retten, ihre jahrelange persönliche Erfahrung als Opfer sexistischen Cybermobbings: Die belgische Schriftstellerin Myriam Leroy hinterfragt in ihren Romanen, was Menschen dazu ermutigt, für andere den eigenen Kopf hinzuhalten und deren Verantwortung wahrzunehmen.von Oliver Grimm -
Interview
Heinz Bachmann: „Ingeborg hat immer besonders auf mich aufgepasst“
Im Oktober jährt sich der Todestag der Lyrikerin Ingeborg Bachmann zum 50. Mal. Zu diesem Anlass erinnert sich ihr Bruder, Heinz Bachmann, an die gemeinsame Kindheit im bombardierten Klagenfurt, an Geldsorgen und (un)bekannte Liebschaften seiner um 13 Jahre älteren Schwester. Auch spricht er über ihr tragisches Sterben in Rom, ein fast adoptiertes Kind und Mordgerüchte.von Hellin Jankowski -
Interview
Erika Pluhar: „Anna, bitte hol mich ins Nichts“
Erika Pluhar wird in wenigen Tagen 85 Jahre alt. Und sie ist müde. Wenn ihr Menschen bewundernd sagen: „Sie hatten ein so reiches Leben“, antwortet die Künstlerin: „Ja, aber reich an allem.“ Seit dem Tod ihrer Tochter Anna ist ihre Lebensfreude erloschen, sagt sie. Das Niederschreiben hilft ihr, ihre Tage zu überstehen.von Judith Hecht -
Interview
Samuel Finzi: „Das Grundübel war: Wir waren nicht frei“
Der Schauspieler Samuel Finzi erzählt, warum die Bühne ein Ort der Freiheit und – vielleicht – die letzte Bastion gegen künstliche Intelligenz ist, über das Warten auf eine Einladung nach Österreich, warum er keine Nostalgie für den Kommunismus verspürt und über atheistisches Judentum.von Gabriel Rath -
Interview
Joachim Meyerhoff: „Ich vermisse diese gewisse Festlichkeit“
2019 hat Joachim Meyerhoff Wien verlassen, um an der Berliner Schaubühne zu spielen. »Ich habe unterschätzt, was es heißt, an einen anderen Ort zu ziehen«, sagt der Schauspieler. Mittlerweile fühlt er sich in Berlin schon wohl. Das Burgtheater fehlt ihm dennoch.von Judith Hecht -
Interview
Italienischer Star-Autor Gianrico Carofiglio: „Wir lernten, miteinander zu reden“
Gianrico Carofiglio ist einer der bekanntesten italienischen Schriftsteller, seine Krimis sind Bestseller. Der Ex-Staatsanwalt und frühere Senator erklärt, was seine Karrieren verbindet und warum er schreibt. Er spricht über starke Frauen, den Groll und gefährliche Träume von Vergangenem. Und verrät, worüber er mit seiner Tochter streitet – und wie er ihr über ein Buch nahekam. -
Interview
Gregor Demblin: „Dem Leben bin ich dankbar“
Ein Hechtsprung in eine Welle kostete Gregor Demblin seine Beweglichkeit. Seit seinem 18. Lebensjahr sitzt er im Rollstuhl. „Es war gut, dass ich den Unfall hatte, als ich relativ jung war“, sagt er. Seinen Glauben hat er verloren, seinen Lebensmut nicht. „Alles tun, was irgendwie möglich ist“, lautet die Devise des Unternehmensgründers und Vaters von vier Buben.von Judith Hecht -
Interview
Melisa Erkurt: „Auf mich kann ich mich verlassen“
Während des Bosnien-Kriegs ist die Journalistin Melisa Erkurt mit ihrer Mutter nach Österreich geflüchtet. Wie es ist, als Migrantenkind aufzuwachsen und gegen den Willen des Vaters zu studieren, hat sie oft beschrieben. Seit 2021 leitet Erkurt das Onlinemedium Die Chefredaktion. Ein Gespräch über Mangel, Krisenmanagement und die Angst, etwas Falsches zu sagen.von Judith Hecht -
Interview
Theaterregisseurin Stephanie Mohr: „Nach der Premiere falle ich in ein Loch“
Die Theaterregisseurin Stephanie Mohr fällt nach Premieren jedes Mal in ein tiefes Loch. Nicht nur die Kritiken machen ihr zu schaffen, auch setzt ihr das Gefühl zu, nicht mehr dabei zu sein, wo doch die Arbeit für die Schauspieler weitergeht. Darum sucht sie so schnell wie möglich das Weite und taucht in eine Welt ab, die mit dem Theater nichts zu tun hat.von Judith Hecht -
Interview
Der Nino aus Wien: „Früher war mir alles mehr wurscht“
Seine Familie war nicht musikalisch, sagt der Nino aus Wien. Bis auf seinen Opa, der war Heurigenlied-Sänger, so heißt es. „Schad, dass ich ihn nie singen gehört habe“, sagt Nino. Sein neues Album „Endlich Wienerlieder“ hat er ihm dennoch gewidmet. Ein Gespräch über Selbstbewusstsein, „härtere Gigs“ und Inspirationen im Badezimmer.von Judith Hecht -
Interview
Eva Mattes: „Ich bin keine Perfektionistin“
Die Freiheit, die Eva Mattes früher mit Regisseuren wie Peter Zadek erlebt hat, gibt es heute nicht mehr, sagt sie. Figuren und Menschen wie Pippi Langstrumpf oder Marlene Dietrich faszinieren die Schauspielerin, weil sie machen, was ihnen gefällt. Eine Hommage an Dietrich gibt Mattes im Februar im Theater Akzent.von Samir Köck -
Interview
Ursula Strauss: „Was für ein arges Gespräch!“
Der plötzliche Tod eines lieben Freundes macht Ursula Strauss nicht nur unendlich traurig, sondern hat sie noch nachdenklicher gemacht. Offen spricht sie über das, worüber die meisten Frauen nicht einfach so reden würden. Über Kinderlosigkeit zum Beispiel und darüber, wie es ist, darauf immer wieder angesprochen zu werden.von Judith Hecht -
Interview
Voodoo Jürgens: „Nicht jedem ist der Erfolg gegönnt“
In dem Film „Rickerl“ spielt Voodoo Jürgens einen erfolglosen Musiker, der sich selbst im Weg steht. In vielem erinnert Rickerls Biografie an jene des österreichischen Liedermachers. Warum Jürgens seine Lehre bei der Hofzuckerbäckerei Demel abgebrochen hat und wie es ist, von der Hand in den Mund zu leben, sagte er der „Presse am Sonntag“.von Judith Hecht -
Offen gefragt
Schriftstellerin Hanna Krall: „Wir haben die Shoah für nichts erlebt!“
Die polnische Schriftstellerin Hanna Krall spricht mit der „Presse am Sonntag“ über das Warschauer Ghetto und darüber, wie sie als jüdisches Kind den Zweiten Weltkrieg überlebte, das graue Polen unter dem Kommunismus und über Putins Verbrechen an Ukrainern – und Russen.von Gabriel Rath -
Offen gefragt
Claus Peymann: „Die Tür steht schon offen . . .“
„Was auch immer die Wiener in mir sehen: Ich bin es nicht“, sagt der frühere Burgtheaterdirektor und Regisseur Claus Peymann. Am Theater in der Josefstadt inszeniert er gerade „Warten auf Godot“ und fragt sich, ob es seine letzte Inszenierung wird. „Es wäre ein gutes Stück für den Abschied“, sagt er.von Judith Hecht -
Offen gefragt
Rapperin Yasmo: „Es muss doch nicht immer um Liebe gehen“
Mit elf Jahren entschied sich Yasmin Hafedh, Künstlerin zu werden. Denn auf geregelte Arbeitszeiten hatte sie keine Lust. Heute füllt die Slam-Poetin und Rapperin als Yasmo die Konzertsäle. Mit ihren sozialkritischen Texten exponiere sie sich sehr, sagt die intersektionale Feministin. »Dafür bekomme ich wenig Hate. Eigentlich sollte ich mehr bekommen.«von Judith Hecht -
Offen Gefragt
Helene Maimann: „Die Welt ist für mich nun eine andere“
»Das Massaker war eine klare Botschaft der Hamas an alle Juden, nicht nur an die Israelis«, sagt Helene Maimann. »Sie lautet: ›Wir bringen euch um, einen nach dem anderen.‹ Das muss auch von den Menschen im Westen verstanden werden.« Die Historikerin findet es schier unglaublich, dass sich auch Juden und LGTBQ für Palestine stark machen.von Judith Hecht -
Offen gefragt
Birgit Minichmayr: „Dauernd zu urteilen ist befremdlich“
„Woher kommt das Bedürfnis vieler Menschen, sich einzumischen und ungefragt Erziehungstipps zu geben?“, fragt sich Birgit Minichmayr. Als sie nach der Geburt ihrer Zwillinge wieder zu arbeiten begann, versuchten ihr vor allem Männer ein „Rabenmutter“-Image zu verpassen. Ohne Erfolg.von Judith Hecht -
Offen gefragt
Hans Platzgumer: „Mit meinem Vater habe ich mich versöhnt“
In seinem Roman „Großes Spiel“ schreibt Hans Platzgumer über Japans Geschichte und einen skrupellosen Hauptmann der Geheimpolizei. Dieser erinnert den Schriftsteller und Musiker an seinen verstorbenen Vater. Über die Versöhnung mit seinem „ideologischen Feind“, sein zweites Leben und die Notwendigkeit von kleinen Rissen sprach er mit der „Presse am Sonntag“.von Judith Hecht -
Offen gefragt
Lisa Eckhart: „Ich bin jenseits des Warnhinweises“
Geboren wurde Lisa Eckhart in der Steiermark, nun lebt sie in Ostdeutschland. Dort ergründete die Kabarettistin, was die ehemalige DDR mit dem monarchischen Österreich verbindet. Sie spricht über missverstandene Otto-Waalkes-Filme, die Gefahr einer humorlosen Gesellschaft und den fehlenden Witz der AfD. Nach Sachsen sei sie für die Liebe gezogen, sagt sie.von Christoph Zotter -
Offen gefragt
Michael Niavarani: „Summa summarum wird es gut ausgehen“
Schlechte Schulnoten hat Michael Niavarani immer mit größter Gelassenheit hingenommen. Die wirklich interessanten Fragen konnte ihm dort ohnehin niemand beantworten. Cool sein wollte der Kabarettist nie, neurotisch hingegen sehr. Er wünscht sich, dass Shakespeare eine Frau war, und ärgert sich über alte, weiße Männer, die alles besser wissen.von Judith Hecht -
Offen gefragt
Philipp Hochmair: „Meine Schwäche ist mein Talent“
Brav und ordentlich zu sein, das liegt Philipp Hochmair nicht so sehr. Darum hielt er es in Theaterensembles auch nie lange aus. Wie er mit seiner Leseschwäche zurecht kommt, wie aufwendig es für ihn ist, Rollen einzustudieren, und wie er mit Existenzängsten umgeht, erzählt er im folgenden Gespräch.von Judith Hecht -
Offen gefragt
Dmitry Glukhovsky: „Russland ist eine tödliche Gefahr“
Der russische Schriftsteller Dmitry Glukhovsky, dem in seiner Heimat acht Jahre Haft wegen »Verleumdung der Streitkräfte« drohen, spricht in der »Presse« darüber, wie sein Land in eine Zeit der Raserei verfallen ist und warum sie nicht unter den herrschenden Verhältnissen enden kann.von Gabriel Rath -
Interview
„Beim Singen kann ich alles ausleben“
Als Kind versuchte Alois Mühlbacher die Frauenstimmen im Kirchenchor nachzuahmen und dachte dabei daran, wohin ihn die Musik einmal bringen könnte. Heute singt der junge Countertenor bereits an den großen Opernhäusern der Welt. Wie er so weit kam und was er von Popmusik hält, sagt er der „Presse am Sonntag“.von Samir Köck -
Interview
John Irving: „Ich verbünde mich mit Außenseitern“
Der neuste Roman von John Irving ist eine Ehrerbietung an seine Tochter Eva. Sie outete sich 2016 als Transfrau. Früh hat der Schriftsteller aus New Hampshire erfahren, wie die Gesellschaft mit sexuellen Minderheiten umgeht. Der 81-Jährige spricht gut Deutsch. Seine Bücher schreibt er mit der Hand: „Das erspart mir Zeit“, sagt er.von Judith Hecht -
Interview
Künstleragent Georg Hoanzl: „Auf einmal war ich nicht mehr allein“
In den 1980ern ist Georg Hoanzl mit Josef Hader und Andreas Vitasek durch Österreich getingelt, als die beiden noch kaum jemand kannte. Heute vertritt der Künstleragent alle namhaften Kabarettisten des Landes und betreibt mit Michael Niavarani zwei Theater in Wien. Ein Gespräch mit einem umtriebigen Visionär.von Judith Hecht -
Interview
Matthias Eibinger: „Oft spiele ich 14 Stunden am Stück“
Matthias Eibinger ist der erfolgreichste professionelle Pokerspieler Österreichs. Von seiner Leidenschaft kann der 30-jährige Steirer bestens leben. Weit über zwölf Millionen Dollar an Preisgeldern hat er in den vergangenen Jahren gewonnen. Um an die Weltspitze zu kommen, hat der Steirer allerdings auch sehr viel investiert – und tut es immer noch.von Judith Hecht -
Interview
Alex Kristan: „Ich war ein Saugfrast zum Quadrat“
„Weniger ist mehr“, sagt Alex Kristan. Darum will er nur rund hundertmal im Jahr auf der Bühne stehen, selbst wenn ihn sein Publikum gern viel öfter sehen würde. Aber omnipräsent will der Kabarettist nicht sein und »der Reichste am Friedhof« schon gar nicht. Lieber verbringt er so viel Zeit wie möglich mit seiner Frau, seiner Tochter und seiner Mama.von Judith Hecht -
Interview
Michael Dangl: „In mir ist es unruhig und drängend“
Lang hat Josefstadt-Schauspieler Michael Dangl wie im Rausch gelebt, hat das Leid seiner Figuren zu nah an sich herangelassen, gleichzeitig das Leben genossen, ohne sich um private Bindungen zu kümmern. Heute ist er mit einer Russin verheiratet. Über Dostojewski, sein eigenes Schreiben und das Leben zwischen zwei Städten in Zeiten des Kriegs. -
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Alphavilles Marian Gold: „Weltuntergang gehört zum Partygefühl“
Marian Gold war in den späten Siebzigern ein Punk in Westberlin. Dass er wenige Jahre später als Sänger von Alphaville groß durchstarten sollte, war nicht absehbar. Mit der „Presse am Sonntag“ erörtert er Erfolg, Achtzigerjahre-Nostalgie und das neue, mit dem Filmorchester Babelsberg eingespielte „Eternally Yours“-Album.von Samir Köck -
Interview
Dörte Lyssewski: „Darum: Man muss sich einmischen!“
„Ich werde ihn so vermissen“, sagt Dörte Lyssewski über ihren „treuen Weggefährten und Freund„, Peter Simonischek. Über 30 Jahren standen die beiden gemeinsam auf der Bühne. Gelassener wird man mit den Jahren nicht, sagt die Schauspielerin. Im Gegenteil. Das Älterwerden findet sie furchtbar: „Man sieht so aus, wie man aussieht. Ist nicht toll, ist skandalös.“von Judith Hecht -
Interview
Priester Peter Schipka: „Was ich tue, muss frei machen“
Als Peter Schipka seinen Eltern mitteilte, dass er Priester werden wolle, stieß er auf Unverständnis und großen Widerstand. Deshalb entschied er sich, doch lieber Rechtswissenschaften zu studieren. Die Sehnsucht, Priester zu werden, ließ ihn aber nie los. Heute ist Schipka Generalsekretär der Bischofskonferenz und weiß, wie sich Freiheit anfühlt.von Judith Hecht -
Interview
Historikerin Katja Hoyer: „Diesen Menschen fehlt die Geschichte“
Wie schon lang nicht mehr wird in Deutschland über Osten und Westen debattiert. Die AfD wird in den neuen Bundesländern stärker, dort fühlen sich viele benachteiligt. Mitten in diese Stimmung hat die in London arbeitende deutsche Historikerin Katja Hoyer ein Buch geschrieben, in dem sie die Geschichte der DDR neu ordnet – und für Aufregung sorgt.von Christoph Zotter -
Interview
Balletttänzerin Claudine Schoch: „Es ist schwierig, oben zu bleiben“
Sehr früh wusste Claudine Schoch, dass sie Balletttänzerin werden will. Seit drei Jahren ist die Mutter einer sechsjährigen Tochter Erste Solistin des Wiener Staatsballetts. Dass sie nach der Geburt ihres Kindes sehr bald wieder auf der Bühne stehen würde, war für sie klar. Ein Gespräch über Disziplin, Essstörungen und über die strengen Hierarchien in großen Compagnien.von Judith Hecht -
Interview
Soyoung Park: "Wir treffen selten die optimale Entscheidung“
Was sollte vor einer Gehaltsverhandlung gegessen werden? Wie wirken sich Proteine und Kohlenhydrate auf unsere Toleranz aus? Und wann sollte man einen Heiratsantrag keinesfalls annehmen? Die Psychologin und Neurowissenschafterin Soyoung Q Park erforscht den Zusammenhang von Ernährung und Entscheidungen.von Hellin Jankowski -
Interview
Klaus Maria Brandauer: „An Zuspruch hat es mir nie gemangelt“
Vor 60 Jahren gab Klaus Maria Brandauer sein Bühnendebüt am Tübinger Landestheater. Die Vorstellung wurde in der Pause abgebrochen, reüssiert hat der Schauspieler dennoch. An Selbstbewusstsein hat es Brandauer nie gefehlt, an klaren Vorstellungen auch nicht. Ein Gespräch über Genugtuung, Psychoterror und große Niederlagen.von Judith Hecht -
Interview
Peter Fabjan: „Thomas Bernhard hat mich mehrfach umgebracht“
Thomas Bernhard war ein Meister des Provozierens – in seinen literarischen Werken wie im persönlichen Umgang. Sein Halbbruder, Peter Fabjan, erzählt, wie ihn der Schriftsteller fast ins Burn-out getrieben hat und warum er trotzdem bis zu Bernhards letztem Atemzug bei ihm geblieben ist. Er erinnert sich daran, wie schwer diesem Nähe fiel, und verrät, was er selbst bereut.von Hellin Jankowski -
Interview
Anwalt Norbert Wess: "Auch ich breche ab und zu das Gesetz"
Der auf Wirtschaftsstrafrecht spezialisierte Anwalt Norbert Wess vertritt viele Prominente, darunter Karl-Heinz Grasser. Im Interview erzählt er, warum er an eine Freundschaft mit dem Ex-Finanzminister glaubt und welchen Wert Geld für ihn hat. Auch verrät er, wie er es mit der Wahrheit hält und dass er täglich mit Gott hadert. Schweigsamer ist er in puncto Sophie Karmasin.von Hellin Jankowski